Schalauske und Kula sollen Linke in den Wahlkampf führen

Auch der Landesvorstand der Partei „Die Linke“ hat sich getroffen, um über die Spitzenkandidaten zu sprechen. Ein nicht ganz unbekanntes Duo soll es richten.

Ein weiterer Schritt Richtung Landtagswahl ist gemacht. Elisabeth Kula und Jan Schalauske sollen die Linke im Wahlkampf anführen. Das hat der Landesvorstand am Wochenende einstimmig entschieden. Die beiden Fraktionsvorsitzenden im hessischen Landtag wollen eine soziale, ökologische und gerechte Politik in Hessen. Dabei setzen sie sich für niedrigere Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr und die Energiewende ein. Und das Thema Wohnen ist ein Schwerpunkt der Linken.
Jan Schalauske, Die Linke, Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen
„Die Zahl der Sozialwohnungen ist in den letzten neun Jahren unter einem Grünen Wohnungsminister um ein Viertel gesunken. Und die nennen das dann auch noch Erfolgsgeschichte. Wir sagen das Gegenteil. Das ist totales Versagen. Wir wollen also mehr Sozialwohnungen schaffen, damit wohnen wieder bezahlbarer wird.“
10 000 Sozialwohnungen pro Jahr fordert die Linke. Außerdem wollen die beiden Spitzenkandidaten den Kampf gegen Armut zum Thema machen. In den vergangene Jahren sei die Armut in Hessen gewachsen und jetzt auf einem Höchststand.
Elisabeth Kula, Die Linke, Fraktionsvorsitzende Landtag Hessen
„Wir möchten gerne diese Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stellen und dafür eben auch an die Reichen in der Gesellschaft rangehen, um das Ganze eben dann auch zu finanzieren. Und ich glaube, das unterscheidet uns dann schon. Wir stellen die Verteilungsfrage.“
Von der Stimmenverteilung am Wahlabend wird abhängen, ob die Linke überhaupt ins Parlament einzieht. Bei der vergangenen Wahlumfrage im Oktober lag sie bei 3 Prozent und würde damit den Einzug verpassen. Dazu treten die beiden in große Fußstapfen, denn mit Janine Wissler ist das einzige Aushängeschild der hessischen Linken nun Bundesvorsitzende in Berlin. Doch zunächst müssen Elisabeth Kula und Jan Schalauske bei einem Parteitag im April gewählt werden. Das wäre dann der nächste Schritt vor der Wahl am 8 Oktober.