Sabine Bätzing-Lichtenthäler wird neue Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen SPD
Sie ist die erste Frau an der Spitze der rheinland-pfälzischen SPD. Am Wochenende haben die Sozialdemokraten beim Landesparteitag in Mainz Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Neben dem Fraktionsvorsitz im Landtag wird sie künftig also auch die Geschicke der Partei hier im Land lenken.
Das Ergebnis ist überragend: 99 Prozent der Delegierten wählen Sabine Bätzing-Lichtenthäler zur neuen Landesvorsitzenden der rheinland-pfälzischen SPD.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz
„Ich nehme die Wahl an, liebe Genossinnen und Genossen. Das war der geilste SPD-Moment und dem werden noch viele folgen! Vielen, vielen Dank!“
Großes Vertrauen also aus den eigenen Reihen, aber auch große Erwartungen. Ihren Standpunkt macht die 49-Jährige direkt deutlich. In Zeiten des Umbruchs gelte es mehr denn je sich auf die Kernthemen der Sozialdemokratie zu besinnen: Faire Löhne, Bildungsgerechtigkeit, soziale Teilhabe.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz
„Solche Parteikerne müssen wir viel stärker aus der Themenmasse herausschälen. Konkrete Worte, konkrete Forderungen: Mindestlohn 15 Euro, Wiedereinführung Vermögenssteuer – klare Worte, klare Kante, liebe Genossinnen und Genossen.“
Die eine kommt, der andere geht. Nach zwölf Jahren an der Parteispitze übergibt Roger Lewentz den Staffelstab und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm, wie auch der ehemaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, bereitet die Partei einen würdigen Abschied. Ein erfolgreiches Duo – gemeinsam konnten sie für die Sozialdemokraten zwei Landtagswahlen gewinnen, in den Jahren 2016 und 2021.
Roger Lewentz (SPD), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz2012-2024
„Zwölf Jahre ist eine lange Zeit. Aber dieser Parteitag, der ist nun mal so zu Herzen gehend, im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist schön, dann Ehrenvorsitzender sein zu dürfen und vor allem zu sehen, wie Sabine Bätzing-Lichtenthäler, wie Alexander Schweitzer getragen werden von der rheinland-pfälzischen SPD.“
Die beiden, die anstelle des Gespanns Lewentz-Dreyer für die SPD in eininhalb Jahren den nächsten Sieg bei einer Landtagswahl einfahren wollen.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz
„Ich glaube, das war der Erfolg auch bei Lewentz und Dreyer, dieses bedingungslose Vertrauen, diese Loyalität. Und das gilt auch hier. Alexander Schweitzer ist die Nummer Eins, ist unser Spitzenkandidat. Und ich werde alles dafür tun, dass wir gemeinsam mit ihm als SPD Rheinland-Pfalz wieder stärkste Fraktion und stärkste Partei werden.“
Er hält am Samstag seine erste Parteitagsrede als Ministerpräsident, präsentiert seine landespolitischen Schwerpunkte, ruft zum Kampf gegen Rechtsextremismus auf und kritisiert die Ampelregierung in Berlin.
Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Ich habe ja kürzlich ein bisschen selbstbewusst gesagt, wir sind die gute Ampel. Ehrlich gesagt, ich wünsche mir auch, dass die Berliner Ampel wieder zu Kräften kommt. Weil das ist doch völlig klar, ihr habt so viel vor der Brust, ihr habt noch so viel zu tun. Und die Menschen brauchen eine starke Regierung, die von der Sozialdemokratie angeführt wird. Aber dann müssen auch alle mit dazu beitragen und sich dann auch eben an Verabredetes halten.“
Dieser Appell richtet sich auch an den SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil, der die Rede des Ministerpräsidenten in der ersten Reihe verfolgt.
Lars Klingbeil (SPD), Bundesvorsitzender
„Glauben Sie mir das, ich habe ein großes Interesse daran, dass es in Berlin besser läuft, dass man – wie das hier in Rheinland-Pfalz der Fall ist – dass man vertrauensvoll Dinge absprechen kann, dass man Dinge umsetzt, die verabredet sind. Und wenn ich auf die aktuellen Herausforderungen gucke, die wir in Berlin haben, dann sieht man in Rheinland-Pfalz, wie man das machen kann und davon mehr Spirit auch in Berlin wäre gut fürs ganze Land und ich nehme gerne Anregungen von hier mit.“