Resolution für mehr Kinderschutz

Es ist eine erschreckende Entwicklung. Die Fälle von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Dabei spielt vor allem der Online-Bereich eine Rolle. Die CDU hat jetzt in Mainz Ideen vorgestellt, wie Täter besser dingfest gemacht und Kinder besser geschützt werden können.

Sexualisierte Bilder und Videos von Kindern im Internet. Ein großes Problem. Der Kinderschutzbund schlägt Alarm.
Joachim Türk, Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz
„Das macht sich fest an den Zahlen der Bilder von Darstellungen von sexualisierter Gewalt an Kindern im Internet. Da ist die Zahl der Fälle von 2020 auf 2021 verdoppelt. Und von 2017 an sogar versechsfacht in Rheinland-Pfalz. Das sind über
2.000 Fälle. Das sind zehn Fälle pro Arbeitstag für die Polizei.“
Und damit diese Fälle überhaupt bearbeitet werden können, brauche die Polizei weitere Möglichkeiten, sagt die CDU. Unionspolitiker haben in Mainz Ideen vorgestellt, wie Tätern im Internet das Handwerk gelegt werden könnte.
Michael Wäschenbach (CDU), Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz
„Wir fordern die Speicherung von IP-Adressen. Für mindestens zehn Tage, bzw. drei Wochen. Weil wir wissen, dass, wenn wir Erkenntnisse haben im Chat, dass es zu Kindesmissbrauch gekommen ist, dass die Polizei um diesen Täter zu finden, auf diese IP-Adressen zugreifen muss, sonst sind die Täter für die Polizei nicht mehr zu greifen.“
Allerdings wird ein Gesetz alleine nicht reichen: Denn die Polizei braucht das Personal, um die Fälle zu bearbeiten.
Joachim Türk, Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz
„Die Polizei muss sichtbar sein. Die Polizei darf zum Beispiel künstlich erzeugte Bilder, sexualisierter Gewalt, im Darknet anbieten, um in diese Foren zu gelangen. Das hat man gemacht. Damit die dort untersuchen können und recherchieren können. Und das ist kaum möglich, die Polizei hat kaum Zeit dafür und gerade im Darknet müsste die Polizeipräsenz deutlich ausgebaut werden.“
Dazu kommt: Mehr als die Hälfte der Fälle wird von Kindern und Jugendlichen begangen. Hier fordert der Kinderschutzbund: Mehr Aufklärung und Prävention für Kinder und Jugendliche.