Razzia im Frankfurter Bahnhofsviertel

Party-Meile – Rotlichtviertel – Drogen-Hotspot. Drei Schlagworte, die das Frankfurter Bahnhofs-Viertel beschreiben. Die Negativschlagzeilen nehmen immer noch kein Ende, denn es ist der Kriminalitätsschwerpunkt in der Mainmetropole – mit bis zu 10.000 Straftaten jährlich. Darunter leiden vor allem örtliche Einzelhändler und Pendler, wir haben schon häufig darüber berichtet. Um gegen die Straßenkriminalität und den Drogenhandel vorzugehen, hat gestern Abend nun eine große Razzia stattgefunden.

Bevor die eigentlichen Kontrollen beginnen, müssen die Polizisten erst mal hier einschreiten. Zwei Männer gehen aufeinander los. Den Beamten gelingt es, sie zu trennen und zu beruhigen.
Hier im Bahnhofsviertel werden jährlich Tausende Straftaten begangen. Regelmäßige Kontrollen sollen – so die Frankfurter Polizei – dabei helfen, Straßenkriminalität und Drogenhandel einzudämmen.
An die 150 Polizisten sind deshalb gestern bis in die Abendstunden im Einsatz. Neben den Beamten der hessischen Polizei sind auch Kollegen von Bundespolizei und Ordnungsamt beteiligt. Sie durchsuchen etliche Gebäude und kontrollieren 197 Personen auf Drogen und Waffen. Außerdem kontrollieren Steuerfahnder des Finanzamtes Bars und Geschäfte. In vier Betrieben werden dabei Verstöße gegen die Abgabeordnung sowie Aufenthaltsverstöße festgestellt.
Das Bahnhofsviertel sicherer zu machen, ist seit längerem das Ziel von Polizei und Stadt. Seit November 2023 gibt es eine Waffenverbotszone, seit Januar 2024 fest installierte Videokameras im Einsatz, mit deren Hilfe die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Jahreshälfte bereits 300 Straftaten aufklären konnte.
Die Kontrollen gestern Abend haben zu zwei Festnahmen und 28 Strafanzeigen geführt.