Razzia gegen Islamisten

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei heute Räume des „Zentrums der Islamischen Kultur“ in Frankfurt-Rödelheim durchsucht. Die Maßnahmen fanden im Zuge des Verbots des „Islamischen Zentrums Hamburg“ statt, bei dem es zu zahlreichen Razzien in ganz Deutschland kam. Auch in Bad Homburg gab es Durchsuchungen.

Mehr als 80 Einsatzkräfte der Polizei kommen heute Morgen bei der Razzia gegen das „Zentrum der Islamischen Kultur“ in Hessen zum Einsatz. Durchsucht werden der Vereinssitz und die Wohnräume zweier Vereinsvorstände. Das Zentrum gilt als Teilorganisation des schiitischen Moschee-Vereins „Islamisches Zentrum Hamburg“, der vom Bundesinnenministerium heute verboten wurde, weil er die Errichtung einer autoritär-islamischen Herrschaft propagiere.
Für Professor Susanne Schröter vom Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam war das Verbot längst überfällig.
Prof. Susanne Schröter, Forschungszentrum Globaler Islam
„Ich selbst publiziere dazu seit zehn Jahren etwa und habe verschiedentlich auch Politiker schon darauf hingewiesen, aber es ist bis jetzt nie etwas passiert. Man hat da tatkräftig die Augen geschlossen. Dass das jetzt anders wird – wahrscheinlich unter dem Druck auch, dass dort massiv antisemitische Propaganda gepredigt wird – das ist erfreulich. Und ich hoffe, dass man da in Zukunft auch gegenüber solchen Akteuren, die extrem demokratiefeindlich sind, etwas konsequenter vorgeht.“
In der Vergangenheit habe der Verein auch die Gewalttaten von Terrororganisationen wie etwa der Hamas verherrlicht und verbotene terroristische Organisationen wie die Hisbollah unterstützt.
Auch Hessens Innenminister Roman Poseck betont heute: Unsere Werteordnung und unsere Vergangenheit verpflichteten uns, jüdisches Leben zu schützen. Denn die nun verbotenen Vereinigungen hätten im hohen Maße antisemitische Propaganda verbreitet.