Rallye Monte Carlo Historique gestartet

Jetzt geht’s um Autos, die mal schnell ein paar 100.000 Euro kosten – automobile Raritäten. Im Taunus kommen Oldtimer-Fans voll auf ihre Kosten, denn Bad Homburg ist einer der Startorte der traditionsreichen internationalen Winter-Rallye Monte Carlo Historique.

So hört er sich an und so sieht er aus, der BMW 2002, Baujahr 1971 – und der ganze Stolz des Bruderpaares Robert und Thomas Plüschke. Die beiden Wiesbadener sind seit fünf Jahren ein Team und seit jeher Motorsport-begeistert.
Thomas Plüschke,Oldtimer-Fahrer
„Also ich glaube, ich habe mehr Benzin als Blut in den Adern. Und seit meiner kleinsten Kindheit, oder mein Bruder genauso, wurden wir mitgenommen auf Autorennen und zu Rallyes. Mein Vater ist früher aktiv gefahren. Und dann sind wir mit unserer Mutter irgendwo auf dem Feld gestanden und haben geguckt, wie der Papi fährt, also von klein auf.“
Beleuchtung, Bremsen, Batterie – in der technischen Abnahme wird das 52 Jahre alte Fahrzeug genau unter die Lupe genommen. Erst dann gibt es die Zulassung zur 25. Rallye Monte Carlo Historique. Und für die müssen Maschine und Mensch top in Schuss sein.
Thomas Plüschke, Rallye-Pilot
„Ich bin selbst KFZ-Meister und habe meinen eigenen Laden und muss dann in langen Stunden abends dann den Wagen vorbereiten, dass der auch wirklich die Sache durchhält. Muss natürlich Schrauben kontrollieren, dass alles noch in Ordnung ist, dass keine Gummi kaputt sind. Das muss im Vorfeld akribisch geprüft werden.“
Robert Plüschke, Co-Pilot
„Das sind alte Autos, da kann immer irgendwie was sein. Es kann der Strecke irgendwie was sein. Und machen wir uns nichts vor: Das ist ja auch eine körperliche Herausforderung, das ist Sport. Wir starten morgen Mittag um 14:20 Uhr und kommen aber am Freitagabend, also über Nacht und den nächsten Tag noch, kommen dann Freitagabend erst in Monte Carlo an und können dann das erste Mal schlafen.“
Einen Tag später ist es soweit. Der Start steht kurz bevor.
In Bad Homburg starten in diesem Jahr insgesamt 27 Oldtimer. 281 Teams sind es insgesamt, die sich aus vier weiteren Städten auf den Weg machen. Ein Event, das die Herzen von Autoliebhabern höher schlagen lässt.
Monika Dahms
„Ich liebe die alten Autos, schon der Duft und die Geräusche machen mich glücklich. Wir kommen jedes Mal, wenn es irgendwie möglich ist, hier her.“
Teth Heinz
„Wir haben einfach Spaß dran an den alten Autos und an dem, wie es früher war.“
Und so zeigt hier kurz vor dem Start nochmal jeder, was er hat. Dann geht es auch schon los – mit dabei auch Thomas und Robert Plüschke. Worauf sie sich am meisten freuen?
Thomas Plüschke, nimmt schon zum elften Mal teil
„Auf das Fahren! Auf das Leute treffen, die alle dasselbe wollen, nämlich mit den alten Autos Traditionen hochhalten.“
Von der hessischen Kurstadt geht es für die Teilnehmer über Umwege rund 2.500 Kilometer bis nach Monaco. Von dort aus wird der Wettkampf bis zum 1. Februar fortgesetzt.