Rallycross-Premiere auf dem Nürburgring

Am Wochenende kam es auf dem Nürburgring zum Showdown. Gleich zwei Rennen der Rallycross-Weltmeisterschaft wurden in der Eifel ausgetragen und am Ende sollte dann der Weltmeister feststehen. Eigentlich hätten die Rennen schon letztes Jahr am Nürburgring Premiere feiern sollen – doch wegen der Pandemie ging die Rennserie jetzt erst an den Start.

Spektakuläre Manöver, hohe Geschwindigkeiten, volles Risiko! Beim Rallycross geht es oft rau zu. Rempler und Dreher gehören hier einfach dazu.
Arne Dirks, Geschäftsführer FIA World Rallycross
„Das Besondere ist, dass es Rallysport auf einer Rundstrecke ist und sowohl hier auf Asphalt, aber auch auf Schotter fahren. Sehr kurze Rennen, sehr kurzweilig, drei – vier Minuten. Also sehr viel Action, viele Überholmanöver und normalerweise, auch in nicht-Covid-Zeiten, gute Unterhaltung hier vor Ort für die Zuschauer.“
Dem typischen Eifelwetter zum Trotz sind an den beiden Tagen jeweils knapp 4.000 Zuschauer an der Strecke. Die Fanszene von Rallycross in Deutschland ist groß. Mit der Premiere am Nürburgring erhofft man sich weitere Fans in der Eifelregion.
Arne Dirks, Geschäftsführer FIA World Rallycross
„Das ist natürlich toll für uns – es ist eine historische Strecke – hier am Nürburgring sein zu können. Es war nun lange in Planung. Es ist auch ausgefallen letztes Jahr. Dass es nun endlich hier startet und wir dabei sein können, ist super. Wir sind froh, dass es jetzt noch stattfindet und dass wir hier am Nürburgring dann auch den Weltmeister küren können.“
Nach neun Rennen in ganz Europa kommt die Saison in der grünen Hölle zum finalen Höhepunkt. Höllisch sind auch die Autos, die nach jedem Rennen auf der Strecke von den Mechanikern repariert werden müssen. Die Rennwagen beschleunigen von 0 auf 100 km/h in gerade einmal 1,8 Sekunden. Zum Vergleich: Ein Formel-1-Wagen braucht dafür 2,6 Sekunden. Diese Power kommt bei den Fans gut an.
Sascha Wolf aus Aachen
„Ein bisschen asozialer, bisschen mehr Kontakt. Also, wenn man es gestern gesehen hat, was hier passiert ist, oder auch heute; es ist halt einfach mehr für den Zuschauer, als es teilweise noch anderer Motorsport bringt.“
Marcel Martin aus Puhlheim
„War super! War nur zwischendurch ein bisschen kalt bei dem Wetter.“
Wolfgang Prosch aus Siege
„Wir haben Taschenwärmer. Wir sind Nordschleifenkenner. Deswegen sind wir auf jedes Wetter gewappnet.“
Und die Fahrer geben alles, um den Fans auf den Tribünen ordentlich einzuheizen.
Am Ende kann der Schwede Johan Kristoffersson, trotz eines dritten Platzes im letzten Rennen, die Weltmeisterschaft haarscharf für sich entscheiden.
Eine gelungene Premiere in der Eifel. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Nürburgring in Zukunft fester Bestandteil des Rallycross-Rennkalenders wird.