Projekt „Job Action“
Es gibt junge Menschen, die Probleme in der Schule hatten und deswegen ohne Job oder Ausbildung dastehen. Deshalb gibts das Projekt „Job Action“ – in diesem Jahr geht’s handwerklich zur Sache – im Keltendorf am Donnersberg sollen die jungen Menschen fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden.
Die halbe Rückwand des Keltenhauses ist schon gestrichen – Desiree Zelno ist zufrieden. Mit Pinsel und Farbe in der Hand hat sie eine Arbeit gefunden, die ihr Spaß macht. Hier im Keltendorf in Steinbach renoviert sie mit elf anderen jungen Menschen die Anlage. Nach ihrem Schulabschluss wusste die heute 23-Jährige lange nicht, wie es beruflich weitergehen soll. Dann entdeckte sie das Job-Action-Projekt.
Desiree Zelno, Teilnehmerin Job Action
„Ich muss sagen, anfangs war es nicht leicht für mich. Weil es komplett neue Situation, neue Leute, anderes Umfeld. Aber ich hab ziemlich schnell reingefunden.“
Genau das ist das Ziel von „Job Action“. Die Jugendlichen sollen eine Perspektive bekommen, was der nächste berufliche Schritt sein könnte und dabei ihre Zeit sinnvoll nutzen.
Sabrina Mahler, Betreuerin Job Action
„Da geht es drum, Alltagskompetenzen zu vermitteln, wie Pünktlichkeit, Urlaubsanträge stellen, wenn man krank ist, sich abmelden. Es geht darum, Schlüsselkompetenzen zu erwerben, das heißt auch ein guter Umgang untereinander, ein kollegiales Verhalten. Dann macht man ganz viel im Bereich Qualifikationen. Also wo viele handwerkliche Fähigkeiten erworben werden.“
Desiree und die anderen Teilnehmer kümmern sich um Hecken und Wiesen, bessern kaputte Fassaden und Zäune aus und bauen Mobiliar für die Lehmhäuser. Dazu kommen theoretische Schulungen.
Bei vielen Teilnehmern endet das Projekt dann wirklich damit, dass sie eine Ausbildung starten.
Sabrina Mahler, Betreuerin Job Action
„Tatsächlich ist der Großteil so, wenn die mal bei uns fertig sind und haben eine Arbeit, Ausbildung oder Schule gefunden, kommen sie auch nicht wieder zurück. Also dann haben sie ihren Weg tatsächlich für sich gefunden. Da hat man schöne Erfolge und genau das macht ja auch die Arbeit dann hier überhaupt aus.“
Gefördert wird das Projekt vom Land Rheinland-Pfalz und vom Europäischen Sozialfond. Vorarbeiter Alex Matinski beobachtet die Jugendlichen jeden Tag und freut sich über die Erfolge.
Alexander Matinski, Vorarbeiter
„Wenn wir zum Beispiel irgendwas gebaut haben, dann sind die stolz drauf nach Hause zu gehen oder kommen am nächsten Tag mit der Familie und sagen: ‚Papa, Mama guck mal. Das habe ich gemacht.‘ Und das ist was Feines.“
Diesen Erfolg spürt auch Desiree.
Desiree Zelno, Teilnehmerin Job Action
„Heutzutage muss ich ehrlich sagen, man ist von den Stärken her ist man stärker geworden wie früher vor ein, zwei Jahren, wo ich angefangen hab. Und wenn ich mir das selbst vor Augen halte und sage… dann kann ich mir einfach nur selbst auf die Schulter klopfen und kann sagen: ‚Ja, ich hab’s geschafft.'“