Pop-Art-Ausstellung in Kaiserslautern

„Some like ist hot“, also manche mögen es heiß, ein Slogan, der nicht nur zum Sommer passt, es ist auch der Titel einer Pop-Art-Ausstellung, die bis zum 14. Juli im Museum Pfalzgalerie zu sehen ist. Wer der Sommerhitze entfliehen möchte, oder wer das Feeling der 60er und 70er Jahre spüren möchte, der sollte sich auf den Weg nach Kaiserslautern machen.

Pop Art, das ist natürlich die Kunst von Andy Warhol. Seine Marilyn Monroe in den unterschiedlichsten Farben ist Kult, heute genauso wie vor fast 60 Jahren.
Dr. Svenja Kriebel, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern 
Mit knalligen bunten Farben, Lebenswelten, Bilder aus der Werbung zu transferieren in die Kunst, das ist eigentlich charakteristisch für die Pop Art. Dann, wenn man an Andy Warhol denkt und seine Factory, man hat das Siebdruckverfahren entdeckt. Wo man ganz viele Werke in unterschiedlichen Größen ohne technischen Aufwand eigentlich vervielfältigen konnte und man damit gegen den hehren Stand der Kunst opponiert hat.
Love and Peace, Blumen, Partys, Popmusik.  Das sind die 60er und 70er Jahre, das ist die Zeit der Pop Art. Die aus den USA kommt und auch politisch kritisch sein kann. Themen der Zeit, wie das Attentat auf Präsident John F. Kennedy, das glamouröse Leben seiner Frau Jacky.
Es gibt auch deutsche Pop Art, die kommt nicht ganz so grell und locker rüber.
Dr. Svenja Kriebel, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Wenn wir auf die deutschen Pop-Art-Künstler schauen, also Beispielsweise Gerhard Richter, oder Rolf Vostell, dann ist da auch Kritik mit verbunden, also auch Kritik an den USA, also Beispielsweise an dem Vietnamkrieg, an der Art und Weise, wie eigene Geschichte verarbeitet wird, also der 2. Weltkrieg, da kommen sehr viel kritische Stimmen mit hoch, die man auch sofort sehen kann. Und wo es nicht so ist, wie bei der Pop Art, die erstmal bunt und lebensfroh daherkommt, und wo man so denkt, also ja da kann ich das Leben feiern und ich muss nicht unbedingt auf die andere Seite, die kritische Seite schauen, wenn ich das nicht möchte.
Ob offene oder versteckte Gesellschaftskritik. Alle großen Namen sind in der Ausstellung vertreten. Niki de Saint Phalle, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg und natürlich ist auch eine Kollektion von Andy Warhols Tomatensuppendosen zu sehen. Pop Art für jeden Geschmack.
Dr. Svenja Kriebel, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Und natürlich ist sie auch, was für Kunstbegeisterte absolut, für Historisch begeisterte, aber man kann hier auch durchgehen und einfach nur die Farben und die Bilder genießen.
Bunt und Kult und ein Blick in eine andere Zeit. Die Ausstellung „Some like it hot“, bleibt bis zum 14. Juli im Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern.