Polizei trainiert Gefahrensituationen

Täglich rückt die Polizei in Rheinland-Pfalz zu mehreren Dutzend Einsätzen aus. In aller Regel bekommen die Streifenbeamten die Lage schnell in den Griff. In manchen Fällen eskalieren allerdings Situationen oder es besteht direkt eine größere Gefahrenlage. Dann kommen die Spezialisten zum Einsatz. Und die haben uns einen aktuellen Einblick in ihre Arbeit gewährt.

Das Spezialeinsatzkommando der Polizei Rheinland-Pfalz in Aktion. Die Alarmierungsmeldung: Geiselnahme in einer Autowerkstatt. Extremszenarien, die – wie hier – nahezu täglich geübt werden müssen.
Manuel Wehrmann, Leiter Spezialeinheiten Polizei Rheinland-Pfalz
„Eigentlich trainieren die Spezialeinheiten rund um die Uhr. Das wechselt sich ab zwischen Einsätzen, die gefahren werden, und dem Training. Aber zum Training gehört natürlich auch am grünen Tisch die Taktik zu planen, Dinge zu besprechen. Und tatsächlich sind wir mehrfach in der Woche im Einsatz.“
Auch immer häufiger im Einsatz: Polizeidrohnen. Wo man früher stets einen Hubschrauber benötigte, ist das ferngesteuerte Fluggerät mehr und mehr das Polizeiauge in der Luft. Im Vergleich zur Hobbyflieger-Drohne leistet das professionelle Modell um einiges mehr.
Florian Mundschenk, Polizeihauptkommissar
„Man kann verschiedene Anbauteile anbringen: Kameras, aber auch Scheinwerfer, Lautsprecher, oder wie hier jetzt, in diesem Beispiel haben wir eine bestimmte Funkübertragungstechnik dran gemacht. Und das ist bei den kleineren Drohnen, so wie man sie kennt, nicht möglich.“
„Ganz Mainz hasst die Polizei“ schallt es hier – dabei sind die vermummten Randalierer selbst junge Polizeibeamte. Sehr authentisch simulieren sie ein Trainingsszenario für die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit – inklusive rauchender Barrikade. Die Pflastersteine werden aber vorsichtshalber durch Holzklötze ersetzt. Immer mit dabei: Die Video-Kamera zur lückenlosen Dokumentation. Denn allzu oft bei solchen Konfrontation sehen sich die Beamten im Anschluss Vorwürfen unverhältnismäßiger Polizeigewalt ausgesetzt.
Per Video dokumentiert wird auch stets die Arbeit dieser ziemlich neuen Einheit. Ihre Aufgabe: Festgeklebte Personen schonend vom Untergrund zu lösen. Spezialwerkzeuge kommen dabei aber nicht zum Einsatz. Es tut’s normales Olivenöl, im Zusammenspiel mit Holzspateln und einer Mullbinde.
Christoph Semmelrogge, Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik
„Unsere Aufgabe ist es, uns auf alle neuen Lagen einzurichten. Da ist das Thema ‚Ankleben‘, glaube ich, ein ganz gutes Beispiel, das gab’s vor zwei Jahren nicht. Und das ist die Herausforderung, die wir jeden Tag haben. Das müssen wir üben. Alles das, was neu auf uns zukommt.“
Und auch weiterhin wird sicherlich noch einiges auf sie zukommen – auf die Spezialkräfte vom Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik Rheinland-Pfalz.