Polizei fahndet nach Tankstellen-Räubern

In der Nacht zum 8. April haben zwei Männer in Kassel eine Tankstelle ausgeraubt. Dabei gingen sie skrupellos vor, bedrohten den Kassierer mit einer Pistole und waren nach wenigen Augenblicken mit ihrer Beute wieder verschwunden. Weil die Polizei bei ihrer Suche nach den Tätern bislang im Dunkeln tappt, wird jetzt mit einem Überwachungsvideo gefahndet.

Die beiden Täter betraten die Tankstelle eine halbe Stunde vor Mitternacht. Sie hatten sich mit Kapuzen, Masken und Schals vermummt – einer bedrohte den Kassierer mit einer Pistole. Das Geld aus der Kasse stopften die Männer in eine Papiertasche und flohen zu Fuß von dieser Kasseler Tankstelle in der Erzbergerstraße in Richtung Norden. Die Polizei bittet jetzt die Bevölkerung um Mithilfe.
Matthias Mänz, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen:
„Grundsätzlich versuchen wir natürlich über Ermittlungen und Zeugenhinweise an die Täter zu gelangen. Die Öffentlichkeitsfahndung ist dann meistens auch einer der letzten Schritte, weil sie natürlich auch in die Persönlichkeitsrechte eingreift, die auch ein Tatverdächtiger dann hat. Jetzt in dem Fall haben die Ermittlungen nicht zur Identifizierung der beiden Täter geführt, sodass ein Richter hier am Amtsgericht dann jetzt letztlich die Öffentlichkeitsfahndung angeordnet hat.“
Weil die Täter eine Waffe für ihren Überfall genutzt haben gilt die Tat als schwerer Raub. Ein Verbrechen, dass in Hessen in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Wenn die Räuber gefasst werden, erwarten sie empfindliche Strafen.
Matthias Mänz, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen:
„Das ist also ein Verbrechenstatbestand mit einer Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren. Das ist also meistens eine Straftat, die überhaupt nicht im Verhältnis zu der Beute steht, die da gemacht wird. Wir wissen auch, dass es häufig junge Täter sind, die solche Überfälle begehen, die sich gar nicht der Konsequenzen bewusst sind. Deswegen raten wir auch grundsätzlich dazu, nicht jetzt irgendwie Widerstand zu leisten oder noch versuchen den Helden zu spielen, sondern einfach da die Beute rausgeben, dann bleibt es beim materiellen Schaden. Weil diese jungen Menschen stehen dann häufig auch unter Stress und neigen möglicherweise zu spontanen Handlungen, die man so gar nicht vorhersehen kann.“
Wer Hinweise zur Identität oder dem Aufenthaltsort der Täter geben kann, sollte sich beim Polizeipräsidium Nordhessen oder einer anderen Polizeidienststelle melden.