Olympiateilnehmer Julian Weber

Speerwurf ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Schon vor mehr als 2.000 Jahren war diese Disziplin Bestandteil der Olympischen Spiele der Antike. Seitdem haben sich Wurftechnik und Sportgerät weiterentwickelt, das Ziel aber ist geblieben: Möglichst weit werfen. Einer der aktuell weltbesten Speerwerfer kommt aus Rheinland-Pfalz und den stellen wir Ihnen jetzt mal etwas genauer vor. Der letzte Teil unserer 17:30-Olympiaserie.

Julian Weber – 29 Jahre – Mainz. Seine Mission: möglichst viel Energie auf den Speer übertragen, damit der möglichst weit fliegt. Und das beherrscht er nahezu perfekt. Vor zwei Jahren wird Julian Weber Europameister, in diesem Jahr muss er sich nur einem Tschechen geschlagen geben und wird EM-Zweiter.
Julian Weber, Vize-Europameister Speerwurf
„Eine Silbermedaille nehme ich immer gerne mit. Auch wenn ich natürlich gerne meinen Titel verteidigt hätte, war das trotzdem ein sehr schöner Moment. Ich habe das sehr genossen, vor allem jetzt vor Olympia. Ich habe so im Nachhinein gedacht: ‚Ach gut, dann lasse ich dem Jakub Vadlejch die Goldmedaille mal und dann komme ich in Paris wieder zurück und kontere.’“
Die körperliche und mentale Verfassung dafür hat er, seine Form sei aktuell so gut wie noch nie. Gerade erst ist Julian Weber Deutscher Meister geworden, zum vierten Mal in Folge.
Julian Weber, Olympiateilnehmer Speerwurf
„Ich bin schon ein Wettkampfbiest, das würde ich schon sagen. Also wenn’s drauf ankommt, kann ich eigentlich meine Leistung abrufen, bin mental sehr gut eingestellt. Ich will der Beste sein und kann das dann eigentlich auch so umsetzen, wie ich das gerne hätte.“
Beste Voraussetzungen für die Teilnahme an seinen dritten Olympischen Spielen, die in ein paar Tagen in Paris starten. Schon 2016 und 2021 war er dabei, ist aber jeweils ohne Edelmetall geblieben.
Julian Weber, Olympiateilnehmer Speerwurf
„In Rio Neunter, in Tokio Vierter … Da habe ich auch die Medaille schon knapp verpasst, das war natürlich ärgerlich. Ich weiß nicht, 12 oder 14 Zentimeter waren es, glaube ich, die da gefehlt haben.“
In diesem Jahr liegt er mit etwas mehr als 88 Metern auf Position Drei der Weltjahresbestenliste. Das sollte also doch klappen mit einem Podestplatz bei den Olympischen Spielen …
Julian Weber, Olympiateilnehmer Speerwurf
„Könnte man meinen, das ist auch mein Ziel, mein Traum, eine Medaille zu holen.“
… und dieses Mal die Konkurrenz seinerseits – zumindest um ein paar Zentimeter – hinter sich zu lassen.