Olympiateilnehmer Jonas Wiesen

Die Olympischen Spiele: Dabei zu sein und eine Medaille zu gewinnen, das ist der große Traum vieler Sportler. Vor drei Jahren in Tokio haben sich die Ruderer im Deutschland-Achter diesen Traum erfüllt: Silber in der Königsklasse. Seitdem hat sich viel getan in der Mannschaft. Fünf von acht Ruderern sind neu dabei. Und auch der Steuermann ist ein anderer als damals: Jonas Wiesen aus dem rheinland-pfälzischen Treis-Karden. Und den stellen wir Ihnen in unserer Olympia-Serie jetzt mal etwas genauer vor.

Jonas Wiesen – 27 Jahre – Treis-Karden. Er hat die Lenkseile fest im Griff. Der Rheinland-Pfälzer sitzt ganz hinten im Boot, aber als einziger mit dem Blick nach vorn. Als Steuermann gibt er die Renntaktik vor – und ist damit Kopf, Steuer und Sprachrohr seiner Mannschaft.
Jonas Wiesen, Steuermann Deutschland-Achter: „Meine größte Aufgabe ist es, dass ich eben mit der Mannschaft kommuniziere. Ich habe ein Mikrofon, wo ich mit dem Team sprechen kann, es sind Lautsprecher im Bott verbaut, sodass die Jungs mich auch alle hören können. und meine Aufgabe ist es, der Mannschaft dabei zu helfen, das Boot möglichst schnell zu machen. Sowohl im Rennen als auch im Training daran zu arbeiten, dass wir die besten Grundvoraussetzungen fürs Rennen haben.“
Und die braucht das neunköpfige Team für den sportlichen Höhepunkt des Jahres. Sechs der neun Sportler sind zum ersten Mal bei Olympischen Spielen dabei. Für sie ist die noch intensivere Vorbereitung, der noch größere Medienrummel und der Druck eine olympische Medaille mit nach Hause zu bringen komplettes Neuland.
Jonas Wiesen, Steuermann Deutschland-Achter: „Natürlich sind die Olympischen Spiele was absolut Besonderes. Das ist der sportliche Höhepunkt, auf den wir hinarbeiten. Dieses Mal sind es drei und keine vier Jahre, das macht die Zeit für uns knapper. Aber es ist eine Olympiade, die nicht weit vor der eigenen Haustür stattfindet. Das ist für uns auch was Besonderes, weil natürlich viele Freunde, Familie vor Ort sein werden.“
Und denen wollen sie am Ende mehr als nur Platz Fünf präsentieren. Diesen Platz nämlich haben Jonas Wiesen und seine Kollegen bei der WM im vergangenen Jahr belegt. Seitdem sind sie mehr als Team zusammengewachsen und haben sich auch leistungstechnisch weiterentwickelt.
Jonas Wiesen, Steuermann Deutschland-Achter: „Unser Ziel ist, den nächsten Schritt zu machen und die Medaillenränge anzugreifen. Unsere Trainerin hat das schon angesprochen, letztes Jahr auf der Weltmeisterschaft waren es anderthalb Sekunden auf Platz 3 und jetzt geht’s für uns daran, diese Lücke zu schließen und dann so weit wie möglich nach vorne zu dringen.“
Um die Silbermedaille von den Olympischen Spielen in Tokio zu bestätigen oder gar den Titel zu holen, dafür muss im neu zusammengestellten Team viel zusammenpassen. Edelmetall aber ist das Ziel – und der Deutschland-Achter auf einem guten Weg dahin.