Offizieller Start in die Winterdienst-Saison
Gut 65.000 Tonnen Salz. So viel haben die Winterdienste zuletzt auf Hessens Straßen gestreut. Auch wenn‘s aktuell wieder ein bisschen milder ist, die kalte Jahreszeit ist da und damit die Gefahr von glatten Straßen. Zum Start in die Winterdienstsaison hat heute die Verkehrsbehörde Hessen Mobil ihre Vorbereitungen vorgestellt. Die orangefarbenen Räumfahrzeuge stehen bereit – zum Kampf Orange gegen Weiß.
Schnee, überfrierende Nässe und glatte, rutschige Straßen. Eine Frage der Zeit, bis wir diese Bilder wieder sehen. Die weiße Hoffnung für Hessens Autofahrer heißt „FS30“. Das steht für „Feucht-Salz mit 30% Soleanteil“.
Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr Hessen Mobil
„Wir haben uns bisher liefern lassen und seit zwei, drei Jahren fangen wir an, die Sole selbst zu erzeugen; hat den Vorteil, das Salz haben wir ja, Wasser gibt’s auch und so sind wir unabhängiger von Nachlieferungen.“
Die Streusalzmischung lagert schon in den Straßenmeistereien wie hier in Solms. Insgesamt hat Hessen Mobil 90.000 Tonnen Salz eingelagert – so viel wie vergangenes Jahr, das soll für den kommenden Winter reichen. Die Hallen sind voll, die rund 1.000 Winterdienstmitarbeiter sehen sich gut gerüstet. Trotz zuletzt wärmerer Winter seien die Einsätze nicht weniger geworden.
Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr Hessen Mobil
„Aktuell gehen wir eher davon aus, dass Extremwetterlagen, in denen viel Schnee in relativ kurzer Zeit runterkommt, auch in den gemäßigten Topografien, in denen wir uns hier befinden, 200-400 Höhenmeter, also keine Mittelgebirgslagen, eher zunehmen können.“
Wie viel Salz hessenweit gestreut wird, kann online bei Hessen Mobil per Ticker nachverfolgt werden. Straßenwärter Jonas Walter, selbst auch eher Fan der kalten Jahreszeit, erwartet einen knackigen Winter. Er wünscht sich:
Jonas Walter, Straßenwärter
„Rücksichtnahme auf die großen Autos, die wir fahren. Wir haben ja vorne ein großes Schneeschild dran mit 4 Metern, da muss man mal wenn ein Auto kommt mit Blinklicht besser Platz machen, sonst haben wir nämlich auch Probleme, dass wir am Ende auch einen Unfall bauen, das ist immer blöd, deswegen auf die großen, orangenen Autos immer etwas Rücksicht nehmen, gerade im Winterdienst. Gerade auch in den Ortschaften so parken, dass die Räumfahrzeuge auch durchkommen.“
Um Schnee und Glätte zuvorzukommen, helfen Vorhersagen vom Deutschen Wetterdienst. Wann und wo durch die fast 400 Fahrzeuge zuerst gestreut und geräumt wird, ist klar geregelt.
Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr Hessen Mobil
„Verkehrswichtige Straßen anfahren zuerst, die eine hohe Verkehrsbelastung haben, und Knotenpunkte, die eine hohe Relevanz haben, wenn vielleicht Eis oder ein bisschen Schnee drauf liegt, dass es ein Verkehrssicherheitsrisiko ist. Das sind die Prioritäten, die werden als erstes angefahren und dann im Anschluss das gesamte Netz spätestens nach drei Stunden bedient zu haben.“