Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten
Das neue Jahr ist schon wieder ein paar Tage alt und trotzdem ist es nicht zu spät für Neujahrs-Traditionen – wie den Neujahrsempfang in Rheinland-Pfalz: Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat erstmals dazu geladen. 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft haben in der Mainzer Staatskanzlei auf das neue Jahr geschaut. Besorgt aber auch optimistisch.
Es ist sein erster Neujahresempfang als rheinland-pfälzischer Ministerpräsident: Alexander Schweitzer bemüht sich für das neue Jahr 2025 Mut und Tatendrang zu versprühen.
Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Es bleibt ein Land der Macherinnen und Macher. Und ich sage immer: Lieber Macher als Motzer. Und in Rheinland-Pfalz ist es so. Wir haben natürlich Herausforderungen, aber die kriegen wir gemeinsam immer dann hin, wenn wir nicht den Gegensatz suchen und aufeinander versuchen zu zeigen, sondern uns unterhaken und genau das schaffen wir in 2025.“
Der aktuelle Ministerpräsident blickt optimistisch ins neue Jahr. Der einstige Ministerpräsident – Kurt Beck – etwas besorgter:
Kurt Beck (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1994 – 2013
„Wenn man natürlich auf die Kriege schaut auf der Welt, wenn man an Putins völkerrechtswidrigen Krieg denkt, aber auch an die Veränderungen, die in den USA auf uns zukommen mit dem neuen Präsidenten – das macht einen schon bedrückt.“
Der Start ins neue Jahr ist turbulent: In zehn Tagen beginnt Donald Trump sein Amt als Präsident der USA. In rund sechs Wochen wählt Deutschland den neuen Bundestag.
Eine Sorge der Menschen hier auf dem Neujahrsempfang: der Einfluss von außen auf die Wahlen. Zum Beispiel durch Algorithmen in den sozialen Medien oder durch Wahlempfehlungen vom reichsten Menschen der Welt: Elon Musk.
Der rheinland-pfälzische Innenminister sieht das als reale Gefahr, aber:
Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz
„Ich denke, wir sollten selbstbewusst sein. Am Ende entscheiden die Deutschen durch ihre Wahl, wer die Bundesregierung stellt. Das ist erstens ein gutes Grundprinzip und gleichzeitig soll das sagen: Alle anderen sollen sich mal mit ihren Meinungen zurückhalten oder einfach die Klappe halten. Das machen wir schon selbst.“
Ministerpräsident Alexander Schweitzer betont in seiner Rede, während des Bundestagwahlkampfs den Ton zu wahren. Vom Wahlkampf ist hier auf dem Neujahrsempfang wenig zu spüren.
Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Es ist eine gute Möglichkeit, gemeinsam sich zu versichern, dass die Demokratinnen und Demokraten, wenn’s darauf ankommt zusammenhalten müssen. Auseinandersetzungen gehören in der Demokratie dazu, es kommt drauf an, dass man sie mit einem ordentlichen Ton miteinander führt und dass man dann immer wieder Möglichkeiten findet, zusammenzuhalten. Genau das wünsche ich mir für Rheinland-Pfalz.“
2026 steht die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz an. Somit geht die derzeit einzige Ampelregierung in ihr letztes volles Jahr. Was wünscht man sich dafür?
Katrin Eder (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN), Umweltministerin Rheinland-Pfalz
„Ich wünsche mir mehr Zusammenhalt, mehr Freundlichkeit und mehr Zuversicht.“Philipp Fernis (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz
„Ein glückliches Jahr.“Johannes Heger, Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz
„Ich wünsche mir Wachstum. Wirtschaftliches Wachstum. Das haben wir lange nicht gehabt.“Marc Jan Eumann, Direktor Medienanstalt Rheinland-Pfalz
„Ich wünsche mir, dass wir sicher und im Frieden und in einer vielfältigen Medienlandschaft leben können.“Albrecht Bähr, Diakonisches Werk Pfalz
„Solidarität zu den Schwachen. Ein klares Bekenntnis zur Demokratie.“Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Gesundheit für die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Gemeinsam Tatkraft und gemeinsam die Ärmel hochkrempeln.“
Die Schornsteinfeger verteilen kleine Glücksbringer für das neue Jahr. Glück, das jede Person hier – mit Hinblick auf die kommende Bundestagswahl – gerne annimmt.