Neues Erdferkel im Frankfurter Zoo

Jetzt geht es nun in eine Erdhöhle – in Frankfurt. Wir sind im Frankfurter Zoo, wo Erdferkel eine lange Tradition haben. Kurz vor Weihnachten brachte Mutter Ermine ein gesundes Jungtier zur Welt – heute hat das Baby erstmals die Höhle verlassen.

Eigentlich ist für Mbali jetzt Schlafenszeit. An das Licht muss sich die Kleine erst gewöhnen. Doch wenn Tierpflegerin Astrid Parys was zum Spielen und zum Knabbern für sie und Mama Ermine vorbeibringt, dann verlässt auch das kleine Erdferkelbaby mal tagsüber die kuschelige Höhle. Heute zum ersten Mal.
Astrid Parys, Tierpflegerin
„Unsere Tiere sind es gewöhnt, dass einmal am Tag das Licht angeht, damit wir Tierpfleger auch mal sehen können, wenn das immer Dunkel wäre, dann würde ich nicht sehen, ob das Erdferkel ein tränendes Auge hat, oder vielleicht irgendetwas mit den Zähnen, oder eine kleine Verletzung.“
Mbali ist ein kerngesundes Mädel. Kurz vor Weihnachten ist sie auf die Welt gekommen. Das Erdferkelbaby trinkt noch Muttermilch, aber später wird sie auch mal so wie die Mama Insekten schlecken, mit einer unfassbar langen Zunge.
Astrid Parys, Tierpflegerin
„Erdferkel sind ganz tolle Tiere. Das sind so richtige Fabeltiere. Die kann man gar nicht einordnen. Die sehen aus wie ein Hase, Schwein, Känguru, Esel, eigentlich aus lauter Resten gemacht, und sind so fantastisch. Und bei vielen anderen Ordnungen, wie zum Beispiel Primaten, das sind ja dann Affen, da gibt es ganz viele verschiedene Affen oder Fledertiere. Aber bei den Erdferkeln gibt es nur das Erdferkel. Das macht es auch ganz besonders.“
Die ganz besonderen Tiere gibt es seit fast 100 Jahren im Frankfurter Zoo. Das „Ferkel“ in ihrem Namen verdanken die Erdferkel ihrer Schnauze, die an einen Schweinerüssel erinnert. Ursprünglich stammen die Tiere aus Afrika. Mbali wird, wenn sie größer ist an einen anderen Zoo vermittelt.
Astrid Parys, Tierpflegerin
„Und dann geht es auf große Reise. Aber Gott sei Dank ist noch ein bisschen Zeit. Wir wollen es noch etwas genießen, wie tapsig und goldig sie durch die Anlage läuft. Sie wird so abgegeben mit einem Jahr ungefähr.“
Noch ist Mbali gerade mal acht Wochen alt. Mit durch die Anlage laufen ist für heute erst mal Schluss. Wenn Ermine zurück in die Höhle will, dann folgt das Baby der Mama auf Schritt und Tritt.