Nachwuchs im Wolfsgehege Hanau

Große Freude im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau! Im Wolfsgehege gab es quasi über Nacht reichlich Zuwachs. Gleich FÜNF kleine Wolfsbabys erblickten das Licht der Welt – für den Tierpark eine kleine Sensation. Und das macht nicht nur die beiden Wolfs-Eltern mächtig stolz!

Ordentlich Durst haben sie jedenfalls schon mal – die fünf kleinen Wolfs-Welpen. Nach dem Säugen durch Mama Leyla geht’s direkt zum Schmusen zu Papa Romulus. Gerade mal fünf Wochen alt, sind die Kleinen die neuen Stars im Hanauer Wildpark. Das freut vor allem Marion Ebel, die als „Wolfsflüsterin“ hier im Park seit Jahren längst festes Mitglied der Wolfsfamilie ist.
Marion Ebel, Wildbiologin Alte Fasanerie Hanau:
„Das ist für uns was ganz Besonderes! Wir hatten schon Welpen, aber wir hatten sehr lange Zeit, ich denke über 25 Jahre ist es her, dass wir mal eigene Welpen hatten. Also von daher ist das wirklich was Einmaliges jetzt.“
Einmalig auch, wie dicht die Wölfe Marion Ebel an sich ran lassen. Fütterung – direkt Auge in Auge.
Marion Ebel: „Na, Fraggels? Na komm her, du Schorsch! Komm, was ist mit der Mannschaft?“
Leckeres Fleisch, nicht nur für die Großen – auch die Kleinen bekommen bereits ihren Anteil ab. Und schon machen sich so die kleinen Unterschiede bemerkbar:
Marion Ebel, Wildbiologin Alte Fasanerie Hanau:
 „Der eine ist besonders vorwitzig, der ist immer der erste am Fleisch, der ist auch der erste draußen. Und er sorgt auch dafür, dass die anderen nicht so schnell ans Fleisch kommen, er will‘s immer wieder weg ziehen. Und es gibt einen, der verschläft so seinen Einsatz, hab ich das Gefühl. Der ist also immer so ein bisschen hintendran, ist einer von der langsamen Sorte. Aber das ist ja nicht immer schlecht, also Wolf zumindest, wenn man nicht immer gleich vorne an erster Stelle steht.“
Heute wird es so richtig aufregend für die kleinen Wölfe: Der Tierarzt ist da – und muss mit rein ins Gehege.
Thomas Geilhof, Tierarzt:
„Also wir fangen die Welpen und versuchen sie zu chippen, weil die ähnlich wie die Haustiere, die Hunde, auch einen Identitätsnachweis brauchen und das geht nur über einen Chip. Und das versuchen wir hinzukriegen, in der Hoffnung, dass nichts passiert. (lacht)“
Wolfs-Papa Romulus scheint das Ganze schon zu ahnen – und versteckt die Kleinen vorsichtshalber im hohen Gras.
Thomas Geilhof: „So, okay, das reicht. Damit kann man theoretisch jetzt über den Hals fangen und zieht die Schlinge dann zu. Dann hat man sie weg von sich und hat sie trotzdem fixiert. Aber ich glaube nicht, dass wir die unbedingt brauchen, also bei den Kleinen sowieso nicht.“
Und dann geht alles ganz schnell: Die Wolfs-Eltern gerade nicht in Sichtweite – und Schwupps, schon sind die Kleinen alle geschnappt.
„Warte, ich nehm‘ auch noch einen.“ „Nimm einen! Alles gut. Wir haben sie. Fünf? Okay!“
Jetzt kann auch das Geschlecht bestimmt werden. Junge oder Mädchen?
Marion Ebel, Wildbiologin Alte Fasanerie Hanau:
„Fünf gesunde Welpen! Drei sind weiblich, zwei sind männlich. Andersrum hätt’s  mir besser gefallen, weil die Weibchen viel zickiger sind wie die Buben. Aber so ist es auch okay, wir werden sie unter bringen.“
Mittlerweile steht fest: Die beiden Jungs bleiben in Hanau, die drei Mädels werden abgegeben an einen anderen Park. Doch das dauert noch. Erstmal zurück ins Gehege. Wo deutlich wird: Von so viel menschlicher Nähe haben die 5 kleinen Wölfchen erstmal genug.