Weitere Nachrichten im Überblick

Lebenslange Haft wegen Mordes — Neuer Prozess wegen Amokfahrt möglich — Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen — Bundesbank wieder ohne Gewinn

Anmoderation:
Drei Tage nach einem schweren Unfall auf der A5 zwischen Bensheim und Heppenheim ist ein acht-jähriger Junge seinen Verletzungen erlegen. Das hat heute die Polizei mitgeteilt. Der Junge hatte in einem Auto gesessen, das am Samstag aus bislang unbekannten Gründen von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Fahrzeug geprallt war, das auf dem Standstreifen abgestellt war. Der 55-jährige Fahrer des Unfallwagens wurde ebenfalls schwer verletzt. Und damit zu weiteren Nachrichten von heute.
Lebenslange Haft wegen Mordes
Das Landgericht Frankfurt hat heute einen 46-jährigen Mann wegen Mordes an seiner früheren Lebensgefährtin zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann die Frau mit 33 Messerstichen getötet habe. Die Tat geschah im Oktober 2019 vor einem Supermarkt in Frankfurt. Der 46-Jährige habe die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers genutzt, das nicht mit einem Angriff rechnen konnte. In einem ersten Prozess war der Mann wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte dieses Urteil jedoch aufgehoben.
Neuer Prozess wegen Amokfahrt möglich
Der Prozess um die tödliche Amokfahrt in Trier muss eventuell neu verhandelt werden. Der Generalbundesanwalt hat beim Bundesgerichtshof beantragt, das Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts Trier zurückzuverweisen. Es hatte den Amokfahrer im vergangenen Jahr wegen mehrfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem ordnete das Gericht seine Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik an. Der Generalbundesanwalt hält diese Unterbringung für nicht ausreichend begründet. Dass der Verurteilte unter Wahnvorstellungen leide, heiße nicht automatisch, dass er während der Tat vermindert schuldfähig gewesen sei. Dagegen spreche, dass der Mann laut Gericht die Amokfahrt geplant habe.
Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen
Im Februar waren in Hessen und Rheinland-Pfalz erneut etwas mehr Menschen ohne Arbeit. Nach Angaben der Arbeitsagenturen lag das an der hohen Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine. Ihre Integration in den Arbeitsmarkt sei aber auf einem guten Weg. In Hessen waren am Ende des Monats rund 179.000 Männer und Frauen ohne Job. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,2 Prozent. In Rheinland-Pfalz suchten rund 111.000 Menschen eine Stelle. Hier lag die Arbeitslosenquote wie schon im Januar bei 4,9 Prozent. Bundesweit blieb die Quote bei 5,7 Prozent.
Bundesbank wieder ohne Gewinn
Zum dritten Mal in Folge überweist die Deutsche Bundesbank in Frankfurt kein Geld an den Bundesfinanzminister. Einen Verlust konnte sie im vergangenen Jahr nur vermeiden, weil sie eine Milliarde Euro aus ihrer Risikovorsorge entnommen hat. Wegen der steigenden Zinsen geht sie davon aus, dass es weitere Jahre ohne Gewinn geben könnte. Das Bundesfinanzministerium hatte früher traditionell einen jährlichen Bundesbankgewinn von 2,5 Milliarden Euro in den Haushalt eingeplant.
Abmoderation:
Bei der Bürgermeisterwahl im hessischen Nauheim musste gestern Abend per Los entschieden werden, wer zur Stichwahl am 19. März antreten darf. Im ersten Wahlgang hatte der parteilose Roland Kappes mit rund 43 % der Stimmen die absolute Mehrheit nicht erreicht. Dahinter erhielten die Kandidaten von CDU und SPD jeweils exakt die gleiche Anzahl von 796 Stimmen. Beim Losentscheid war das Glück auf Seiten der SPD-Kandidatin Rosalia Radosti. Sie darf also weiter hoffen, Bürgermeisterin von Nauheim zu werden.