Mysteriöser Feuerwehreinsatz in Mainz

Es war ein etwas mysteriöser Einsatz gestern Abend in Mainz. Insgesamt 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz sind in die Mainzer Oberstadt gerufen worden. Der Grund: Anwohner klagten über Atemwegsreizungen. Betroffen waren auch Kinder.

Es ist kurz nach 20.00 Uhr. Eine Familie aus der Mainzer Oberstadt alarmiert den Notruf. Alle Familienmitglieder klagen über Halskratzen und brennende Augen. Als die Feuerwehr eintrifft, melden sich noch weitere Anwohner mit den gleichen Symptomen. Insgesamt sind es 18 Betroffene, darunter sieben Kinder. Alle werden in einem Stadtbus von einem Notarzt untersucht. Eines der Kinder wird zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Michael Ehresmann, Feuerwehr Mainz
„Wir haben in alle Richtungen geschaut, ob es am Wasser lag, ob vielleicht Abwasserdämpfe, ob vielleicht von außen es einen Eintrag von irgendwelchen Dämpfen oder reizenden Stoffen gab. Die Wohnungen wurden durchsucht, die Nachbarwohnungen wurden kontrolliert mit verschiedensten Messgeräten. Egal, was wir versucht haben oder wonach wir gesucht haben, wir haben keinen Ausschlag in den Messgeräten gehabt und konnten auch selbst mit unserer eigenen Nase und unseren eigenen Sinnesorganen nichts wahrnehmen.“
Zwei Stunden suchen die Einsatzkräfte nach einer Ursache – ohne Ergebnis. Die Symptome der Betroffenen klingen währenddessen immer weiter ab. Gegen 22.30 Uhr können alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen. Sie sollen sich sofort über den Notruf melden, falls sich die Atemwegsreizungen wieder einstellen.