Mutmaßliches IS-Mitglied in der Pfalz festgenommen

Er soll schwere staatsgefährdende Gewalttaten vorbereitet haben, Kontakte zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ pflegen und er gilt bei rheinland-pfälzischen Behörden als „Top-Gefährder“. Im Rhein-Pfalz-Kreis konnte das Bundeskriminalamt einen Terrorverdächtigen festnehmen, heute wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Gestern Abend schlagen die Ermittler in Römerberg zu. Der vorbestrafte Aleem N. – hier bei einem früheren Prozess – soll in den vergangenen beiden Jahren gleich zweimal versucht haben, sich in Syrien dem Islamischen Staat anzuschließen – um sich an Kampfhandlungen und terroristischen Anschlägen zu beteiligen. Nachdem die Einreise zweimal scheiterte, soll der Deutsche pakistanischer Herkunft von Deutschland aus IS-Propaganda im Internet verbreitet haben.
Zitat Bundesanwaltschaft
„Seine Aufgabe bestand vor allem darin, offizielle Texte, Videos oder Audiobotschaften des IS aus dem Arabischen ins Deutsche zu übersetzen und auf verschiedenen Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram im deutschsprachigen Raum zu verbreiten.“
Bereits 2007 wurde Aleem N. in Pakistan unter Terrorverdacht festgenommen und 2009 vom Oberlandesgericht Koblenz zu acht Jahren Haft verurteilt. Er soll Mittelsmann der Terrororganisation Al-Qaida gewesen sein. Laut Sicherheitsbehörden hatte er nach seiner Freilassung weiter Kontakt zu islamistischen Kreisen. Der 60-Jährige wurde heute dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft.