Mutmaßlicher Mörder rast in Radfahrerin

Wir starten die Sendung mit einem tödlichen Drama gestern Abend im rheinland-pfälzischen Ellerstadt. Dort soll ein 36-jähriger Mann seinen Vater getötet haben. Auf der anschließenden Flucht mit dem Auto soll er dann in Mannheim in mehrere Radfahrer gerast sein. Eine 71-jährige Radfahrerin verstarb noch an der Unfallstelle.

Es ist 18:30 Uhr als das Auto auf der Rhenaniastraße in Mannheim mit insgesamt vier Radfahrern kollidiert. Hierbei erleidet eine 71-Jährige tödliche Verletzungen und stirbt noch vor Ort. Drei weitere Fahrradfahrer werden mit schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht, eine Person konnte heute entlassen werden. Der Fahrer des Autos flüchtet nach dem Zusammenstoß zu Fuß weiter und springt dann in den angrenzenden Rhein. Er wird kurze Zeit später von der Polizei festgenommen.
Patrick Knapp, Sprecher Polizeipräsidium Mannheim
„Nach derzeitigem Ermittlungsstand sieht’s so aus, dass er wirklich gezielt auf die Radfahrer zugefahren ist. Es war auch nicht eine Gruppe, sondern es waren drei Stellen in der Rhenaniastraße, wo er gezielt die Radfahrer angefahren hat.“
Bei dem Autofahrer soll es sich um den 36-jährigen Stefan G. aus dem rheinland-pfälzischen Ellerstadt handeln. Vor seiner Flucht soll er hier seinen 69-jährigen Vater getötet haben und noch vor dem Eintreffen der Polizei mit dem Auto seiner Mutter vom Tatort geflüchtet sein.
Laut der Staatsanwaltschaft in Mannheim, soll sich der 36-jährige Tatverdächtige aufgrund einer psychischen Erkrankung in ärztlicher Behandlung befunden haben. Bis vor einer Woche sei er stationär in einer Klinik gewesen. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten in einem psychischen Ausnahmezustand verübt wurden. Bislang sei der Mann nicht polizeilich in Erscheinung getreten.
Im 2.400-Seelen-Dorf Ellerstadt sind die Menschen heute schockiert. Mit so einer Tat hatten die Nachbarn nicht gerechnet. Sie beschreiben die Familie als:
„Normale Bürger.“
„Wenn die vorbeifahren winken sie oder grüßen sie und mehr haben wir keinen Kontakt.“
„Ich muss wirklich sagen, es ist ein furchtbarer Fall, aber der Sohn war halt krank und der hat das … vor Jahren ist sein Opa gestorben und da hat’s angefangen, glaube ich.“ – Reporterin: „Aber sie kannten die auch?“ – „Ja wir waren eng befreundet, ja.“
Der mutmaßliche Täter liegt derzeit im Krankenhaus, er soll anschließend in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Das Polizeipräsidium Mannheim hat nun eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe gebildet. Sie soll die genauen Hintergründe der Taten aufklären.