Ministerpräsident bekommt Neujahrsbrezel
Es ist eine Tradition im Januar, eine süße Tradition in Rheinland-Pfalz. Die Bäckerinnung Rhein-Nahe-Hunsrück bringt immer zum Jahresstart eine XXL-Brezel in die Mainzer Staatskanzlei. Sie soll dem Regierungschef Glück bringen. Soweit so bekannt – und dennoch war dieses Jahr etwas anders.
Eine Riesenbrezel – frisch aus dem Ofen. Gebacken von Bäckermeister Alfred Wenz von der Bäcker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück. Jedes Jahr im Januar bringen die Bäcker ein XXL-Gebäck in die Staatskanzlei nach Mainz. Das erste Mal 1999 – damals noch für Kurt Beck.
Alfred Wenz, Bäcker-Obermeister
„Und dann hat der zu uns gesagt: Jungs, wenn ihr dreimal kommt, dann gibt das eine Tradition und so stehen wir zum 27 Mal hier.“
Seit rund einem halben Jahr ist Alexander Schweitzer Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz – es ist also seine erste Neujahrsbrezel, die er hier anschneidet. Anschneidet, aber nicht isst. Denn Schweitzer ist Veganer.
„Aber schaut mich mal an. Ich bin noch nicht vom Fleisch gefallen.“
Für ihn gibt’s deshalb diesen Extra-Kuchen.
„So viel zu den Neujahrsvorsätzen!“
Neujahrsbrezel für die Angestellten der Staatskanzlei. Veganer Kuchen für ihren Chef. Mehr braucht es nicht, findet Bäckermeister Alfred Wenz.
Alfred Wenz, Bäcker-Obermeister
„Bei uns sagt man im Hunsrück: Ne Brezel wie ein Scheunentor und ein Kuchen wie ein Ofenblatt, davon werden wir all gar satt.“
Und so sieht das auch der Ministerpräsident.
Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
„Mein Vater ist gelernter Bäcker, hat dann später in die Binnenschifffahrt gewechselt, aber das Bäckerhandwerk hat bei uns zuhause schon auch eine besondere Bedeutung.“