Millionenschaden durch Brand bei Feuerwehr

Wenn es brennt, dann kommt die Feuerwehr – so lernt es jedes Kind. Doch was, wenn es bei der Feuerwehr selbst brennt? Das ist vergangene Nacht bei der Feuerwehr in Stadtallendorf passiert. Dort mussten die Feuerwehrleute ihr eigenes Gerätehaus löschen. Der Schaden liegt im zweistelligen Millionenbereich.

 

Gegen halb fünf in der Nacht werden die Stadtallendorfer Feuerwehrleute gerufen – um ihre eigene Feuerwache zu löschen. Im Gerätehaus der Feuerwehr brennt erst ein Fahrzeug, dann breitet sich das Feuer in der gesamten Fahrzeughalle aus.
Lars Schäfer, Brandinspektor Marburg-Biedenkopf: Man konnte den Feuerschein schon relativ weit sehen. Die Flammen haben in den Himmel geschlagen. Wir hatten eine Flammenhöhe von ungefähr zehn Metern über dem Dach. Die Feuerehrangehörigen sind dann natürlich erstmal geschockt, haben aber sehr schnell einfach das abgespult, was sie gelernt haben.
170 Einsatzkräfte auch aus benachbarten Feuerwehrstützpunkten kämpfen stundenlang gegen das Feuer an. Inzwischen ist klar: 11 Feuerwehrfahrzeuge und 10 Hallenteile sind abgebrannt. Verletzt wird niemand. Das Feuer aus dem Inneren der Gerätehalle zu löschen, ist schon nicht mehr möglich, als die Einsatzkräfte ankommen.
Lars Schäfer, Brandinspektor Marburg-Biedenkopf: Das ist der Albtraum jedes Feuerwehrangehörigen. Kein Feuerwehrangehöriger möchte sein Feuerwehrhaus selber Löschen müssen und besonders bitter ist, dass es sich im Moment um das modernste Feuerwehrhaus im ganzen Landkreis gehandelt hat.
Erst im Januar wurde das Feuerwehrgebäude eingeweiht. Eine Brandmeldeanlage gab es allerdings nicht. Die Polizei schätzt den Schaden auf über 20 Millionen Euro. Was den Brand verursacht hat, ist bislang unklar. Was klar ist: Stadtallendorf braucht nun erstmal die Unterstützung der umliegenden Feuerwehren, um die Gemeinde zu schützen. Solange, bis die Feuerwehr Stadtallendorf selbst wieder aufgebaut und ausgerüstet ist.