Mehrere Autos ausgebrannt – Feuerteufel in Dietzenbach?

Geht im hessischen Dietzenbach ein Feuerteufel um? Das fragen sich die Polizei und Anwohner, denn gleich drei Mal muss die Feuerwehr in Dietzenbach heute Nacht zu einem Brand ausrücken. Die Nähe der Tatorte und das zeitgleiche Auftreten kommt der Polizei verdächtig vor. Sie ermittelt jetzt wegen Brandstiftung.

Ein Haufen verkohlter Schrott – mehr ist von dem Kleinwagen nicht übrig geblieben. Auch die daneben geparkten Autos sind völlig zerstört. Gegen 2:30 Uhr heute Nacht rücken Polizei und Feuerwehr an. Insgesamt vier Fahrzeuge und ein Gartenzaun fallen den Flammen zum Opfer. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Die Wracks ziehen viele Blicke auf sich, die Anwohner sind verunsichert.
Henry Russel, Anwohner
„Unser Auto steht ja auch ein bisschen weiter draußen, also jetzt in einer Garage, da macht man sich halt schon Sorgen, weil die hier, die Anwohner, hatten sich jetzt auch wahrscheinlich nichts dabei gedacht.“
Es ist nicht der einzige Brand in dieser Nacht. Bereits eine Stunde früher gegen 1:45 Uhr werden die Einsatzkräfte zu einem Brand auf dem Feld gerufen: rund 300 Heuballen stehen in Flammen. Weil das Feuer nicht mehr zu bändigen ist, lässt die Feuerwehr die Ballen kontrolliert abbrennen. Nach Einschätzung der Polizei könnten die beiden Brände zusammenhängen. Grund zur Beunruhigung gebe es aber nicht.
David Jesse, Polizeipräsidium Südosthessen
„Nach jetziger Sicht gibt es keinen Zusammenhang zu anderen Vorfällen und es sieht so aus, als wäre das jetzt in der Nacht einfach so vorgekommen und da braucht sich der Dietzenbacher Bürger keine Sorgen machen.“
Hinweise zu dem oder den Tätern gibt es noch keine. Die Polizei hofft nun auf Zeugenhinweise.
David Jesse, Polizeipräsidium Südosthessen
„Die Spuren, die Fahrzeuge, die müssen angeschaut werden, ob es da vielleicht irgendwas im Umfeld gibt, Brandbeschleuniger oder sonstiges. Da sind jetzt unsere Brandermittler gerade auf Hochtouren dran, das aufzuklären. Auch sowas wie Videoüberwachung werden wir schauen, ob es im Umfeld verfügbar gibt, ob irgendwie eine Tankstelle oder sonstiges auffällige Personen aufgenommen hat.“
Mehr als 40 Polizei- und Feuerwehrleute sind im Einsatz. Sogar ein Hubschrauber rückt auf der Suche nach den Tätern aus. Es dauert acht Stunden, bis die Brände vollständig gelöscht sind. Der Sachschaden: insgesamt rund 60.000 Euro.
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Bei einer anderen Brandserie, in Pohlheim im Landkreis Gießen, hat die Polizei jetzt einen Ermittlungserfolg erzielt. Sie nahm einen 29-jährigen Mann fest, der im Verdacht steht, mehrere Mülltonnen, einen Pavillon und einen Wohnwagen in Brand gesteckt zu haben. Den Schaden schätzt die Polizei auf 40.000 Euro. Der Tatverdächtige sitzt nun in Untersuchshaft.