Mehr Luchse in Hessen
In Hessen gibt es wieder mehr Luchse in freier Wildbahn. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums, leben mindestens vierLuchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Rheinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenz-Region zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz, ganz viel Glück.
In Hessen gibt es wieder mehr Luchse. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums leben mindestens vier Luchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Reinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenzregion zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz viel Glück.
Und hier ist der Fotobeweis: Gleich mehrfach sind in diesem Jahr Luchse in Nordhessen in die eigens dafür aufgestellten Fotofallen getappt.
Insgesamt neun Luchse, hier Bilder aus einem Tierpark in Rheinland-Pfalz, haben laut aktuellem Luchsbericht inzwischen quasi ihren Hauptwohnsitz in Hessen. Dazu kommen noch vier Jungtiere, die vermutlich im Reinhardswald das Licht der Welt erblickten – also waschechte Hessen sozusagen.
Dabei war Europas größte Wildkatze hier bei uns lange Zeit ganz von der Bildfläche verschwunden: Im Jahr 1833 wurde im Odenwald der letzte wild lebende Luchs auf hessischem Boden erlegt. Jetzt erholt sich die Population vor allem über Zuwanderung aus dem Harz allmählich wieder – wenn auch nur ganz ganz langsam.
Anders ist als mit Fotofallen ist es übrigens kaum möglich, die überaus scheuen Tiere vor die Linse oder auch nur vor die Augen zu bekommen – denn wenn Menschen auch nur in ihre Nähe kommen, sind sie meist schon längst über alle Berge.
Thomas Norgall, Koordinator Arbeitskreis Hessen-Luchs
„Ob man den Luchs sieht oder nicht, entscheidet der Luchs. Also dessen Wahrnehmungsmöglichkeiten sind viel,viel besser als unsere. Er ist ein extremes Augentier. Kann aber auch über Gerüche und vor allem auch über Geräusche reagieren. Wir sind nie so still, wie wir glauben. Und wenn der keine Lust hat, dass ein Mensch ihn sieht, dann sehen Sie ihn nicht. Und meistens hat er keine Lust.“