Malu Dreyer empfängt närrische Korporationen

Jetzt wird’s zum letzten Mal närrisch in dieser Fastnachts-Session. Gleich sind wir wieder bei der Straßenfastnacht, wo es mit Helau, Getanze und Geschunkle auf die Zielgerade der fünften Jahreszeit geht. Doch davor sind wir in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. Da dreht sich alles um diese Orden.

 

Einer. Noch einer. Und noch einer. Rund 80 Kampagnenorden hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute traditionell am Fastnachtsdienstag erhalten.
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: „Das ist ein Drittel der Orden, die ich heute erhalten habe. Aber die Orden stehen auch für den Stolz und die Tradition der Vereine. Nach dem Rosenmontag, am nächsten Morgen, geht’s noch einmal darum, alle Kräfte zu sammeln und tatsächlich der Fastnacht auch nochmal danke zu sagen.“
Dafür sind Vereine und Aktive aus Mainz und Umgebung in die Staatskanzlei gekommen. Hinter den meisten von ihnen liegen aufregende, bunte, aber auch anstrengende Tage.
Martina Kirch, Meenzer Narrengarde 2019: „Ich freue mich, dass der Herrgott ein Meenzer ist. Dass das Wetter so toll gehalten hat, dass einfach mal wieder in dieser Stadt, in der man schunkelt, in der man lacht, endlich wieder Fastnacht gemacht wird.“
Margareta Müller, Mainzer Carneval Club 1899: „Das ist der Abschluss der Kampagne hier nochmal bei der Ministerpräsidentin zu sein und noch einmal viele Leute zu sehen. Und einfach dabei zu sein. So als krönenden Abschluss.“
Michaela Jordan, Haubengarde Mainz: „Wir sind ein kleiner Verein. Das Geld war knapp, wir haben auch dieses Jahr keine Orden. Freuen uns trotzdem, dass wir hier eingeladen sind.“
Ein Problem, das viele Fastnachter kennen. Denn höhere Sicherheitsauflagen bei Veranstaltungen sowie steigende Saalmieten und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie zwingen die Vereine zunehmend in die Knie.
Florian Sitte, Präsident Mainzer Carneval Club 1899: „Wir sind alles Ehrenamtler, wir kriegen dafür kein Geld. Und versuchen, eine gute Qualität in den Sälen zu liefern. Und die Ansprüche der Zuschauer werden auch nicht geringer. Und irgendwo muss sich das auch refinanzieren, weil wir sind alle irgendwo von den Kartenpreisen abhängig. Wir haben alle, oder die meisten Vereine, mit Sicherheit in diesem Jahr nicht viel beziehungsweise gar kein Geld verdient.“
Das soll sie aber nicht daran hindern, noch einmal kräftig zu feiern. Heute, am letzten Tag der fünften Jahreszeit. Und auch für Ministerpräsident Dreyer heißt es: Das war er, der letzte Kampagnenorden für dieses Jahr.