Mainz feiert den Fastnachtsbeginn

Endlich ist es wieder soweit! Die fünfte Jahreszeit wurde heute Vormittag pünktlich um 11:11 Uhr von den Närrinnen und Narren eingeläutet. Rund 9.000 Menschen waren in der Fastnachts-Hochburg Mainz auf dem Schillerplatz. Eine davon – unsere Reporterin Nina Seeh.

Der Countdown läuft. Die Narren stehen bereit.
„3,2,1 – Helau!“
In Mainz steht die Kampagne in diesem Jahr unter dem Motto: „In Meenz zu feiern, das ist nett, but don’t forget se Zugplakett“. Fastnacht als Völkerverständigung.
Hannsgeorg Schönig, Präsident des Mainzer-Carneval-Verein
„In Zeiten, die immer schwieriger werden, wo es an vielen Ecken dieser Weit leider zu kriegerischen Auseinandersetzungen, zu unschönen Begegnungen kommt, dass die Leute ein Ventil haben, wo sie noch fröhlich miteinander feiern können, und sozusagen den Alltag mal vergessen können.“
Also Uniform oder Schwellkopp ausgepackt, die Narrenkappe aufgesetzt und rein ins Getümmel!
Nina Seeh, Reporterin in Mainz
„Ich stehe hier mittendrin zwischen den ganzen Närrinnen und Narren auf dem Schillerplatz in Mainz und ich muss sagen, die Stimmung ist jetzt schon fantastisch. Alle sind gut drauf trotzdem im schlechten Wetter und ja, haben einfach eine gute Zeit. Schauen wir einfach mal was heute noch so passiert.“
Und es passiert eine ganze Menge. Mainz weiß wie man feiert.
Wer heute bei der Party auf dem Schillerplatz dabei ist, musste sich im Vorfeld Karten besorgen, die in diesem Jahr vom Mainzer Carneval Verein ausgelost wurden. Nach Angaben des MCV ist die Veranstaltung ausverkauft. Und dieser Mann weiß am besten, wie man der Menge einheizt: Fastnachtsstar Thomas Neger.
Thomas Neger, Mainzer Fastnachts-Legende
„Wir fangen mit dem Humba an, also da können wir eigentlich nichts verkehrt machen. Mit dem Humba Täterä, immer safe. „
Bei so viel Textsicherheit finden sich auch Fastnachts-Neulinge schnell zurecht. Wie zum Beispiel eine Ski-Olympiasiegerin:
Maria Höfl-Riesch, Ski-Olympiasiegerin
„Ich wollte immer schon mal beim Karneval vorbeischauen, Riesenehre, dass ich auch hier beim Balkon sein darf.“ – „Da muss ich direkt mal einhaken, hier Karneval sagen ist ein ganz großes Vergehen.“ – „Hab ich dich gerade noch gefragt.“ – „Fassenacht!“ – „Fastnacht, ja okay ich weiß.“ – „Wo geht es denn mehr ab beim Après Ski oder in Mainz?“ – „Naja ich glaub von der Masse der Leute ist das hier nicht zu toppen. Natürlich gibt’s auch tolle Après-Ski-Partys, aber da ist meistens auch nicht so viel Platz wie hier.“
Und wo es dann doch mal eng wird, helfen starke Schultern beim Stapeln.
„Bin ich zu schwer, oder geht’s?“ – „Nee, passt schon. Hatte schon Schwerere.“
Bunt, laut, feierwütig und natürlich mit ganz viel Liebe – das ist die Mainzer Fassenacht.
Nina Seeh, Reporterin in Mainz
„Hier ist jetzt wirklich schon viel los. Es ist fast kein Durchkommen mehr hier auf dem Schillerplatz. Und warum? Weil wir Mainzer sind!“