Lokhalle in Neuwied-Engers komplett abgebrannt
Ein frohes neues Jahr sollte es eigentlich auch in Neuwied werden. Doch nach dem Jahreswechsel gibt es im Stadtteil Engers wenig zu feiern. Denn der historische Lokschuppen brennt komplett ab. Eine Katastrophe vor allem für die Karnevalsvereine der Stadt, denn sie lagerten dort viel Material.
Ein Brand mit Folgen. Gerade mal eine Stunde ist im neuen Jahr vergangen als die Feuerwehr zum Lokschuppen gerufen wird. Das historische Gebäude steht zu dem Zeitpunkt schon voll in Brand. 150 Einsatzkräfte versuchen die Flammen zu bändigen, doch der Wind facht sie immer weiter an.
Kai Jost, Wehrleiter Stadt Neuwied
„Die Schwierigkeit war die massive Flammenbildung im Gebäude. Ein altes Holzbauwerk. Auch weithin schon sichtbar. Und das in Kombination mit der Wasserversorgung hat uns in der ersten Zeit in der ersten Phase doch Probleme und Herausforderungen gestellt.“
Dazu verletzen herunterfallende Trümmerteile fünf Feuerwehrleute, einen davon schwer. Wegen der heißen Flammen müssen 50 Menschen ihre anliegenden Häuser verlassen. Die Polizei vermutet, dass ein Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst hat. Erst in den Morgenstunden kann er gelöscht werden.
Doch der Lokschuppen ist bis auf die Mauern niedergebrannt. Für den Präsidenten der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft, Ansgar Schunkert, ist das eine Katastrophe. Der Verein lagerte hier mit dem Veranstalter des Weihnachtsmarktes in Engers viel Material. Kostüme, Dekoration und die Wagen für den diesjährigen Umzug – alles verbrannt.
Ansgar Schunkert, Präsident Große Engerser Karnevalsgesellschaft
„Das ist alles weg. Aber hier ist auch unwahrscheinlich viel Tradition. Weil hier wurde über Jahrzehnte gewerkelt für den Karneval, für Kirmes für andere Veranstaltungen in Engers. Es ist schon schlimm.“
Laut Polizei ein Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Dazu fehlt noch das Material für die diesjährige Karnevalssaison. Der Oberbürgermeister von Neuwied Jan Einig hat gestern zu einem Krisentreffen geladen, um nach Lösungen zu suchen.
Jan Einig (CDU), Oberbürgermeister Neuwied
„Da geht es da drum. Wie können wir mit Dekomaterial mit Geschirr oder ähnlichen Dingen unterstützen. Bühnenbilder oder ähnliches. Und das ist jetzt gelungen mit anderen Vereinen zusammen. Und da bin ich auch dankbar, dass hier so eine große Solidarität ist.“Ansgar Schunkert, Präsident Große Engerser Karnevalsgesellschaft
„Als wir diese ganzen Hilfsangebote bekommen haben, das war dann schwer. Das hat selbst den großen Mann mal umgehauen. Aber das ist so ein Zeichen dafür, dass wir Karnevalisten zusammenstehen, dass die Engerser zusammenstehen und das gibt uns Kraft.“