Löwen Frankfurt vor Saisonauftakt

Die Eishockey-Cracks vom Main, die Löwen Frankfurt, sind zurück. Nach über zehn Jahren spielt der frühere deutsche Meister endlich wieder dort, wo er hingehört: in der ersten Deutschen Eishockey Liga. Übermorgen startet die neue Saison, doch was können wir vom Aufsteiger und Zweitliga-Meister erwarten? Unser Teamcheck.

Das Löwen-Rudel ist heiß, endlich wieder Erstliga-Eishockey in Frankfurt. Durch die Aufstiegsrunde ist der Zweitliga-Meister ohne eine einzige Niederlage mit zwölf Siegen in Serie marschiert. Das gab es noch nie, die Erwartungen sind groß.
Mannschaft:
Vom Aufstiegsteam ist nur die Basis geblieben: elf Spielerabgängen stehen zehn Neuzugänge gegenüber. Darunter auch Stürmer Dominik Bokk, ausgeliehen von den Carolina Hurricanes. Vergangene Saison konnte der 22-Jährige mit den Eisbären Berlin die Deutsche Meisterschaft feiern, sein neues Team fiebert dem Saisonstart entgegen.
Dominik Bokk, Neuzugang Löwen Frankfurt
„Wir sind sehr heiß. Wie jeder andere in den anderen Teams. Für ein paar Jungs ist es etwas Neues, in der DEL zu sein. Für andere vielleicht nicht, aber wir freuen uns schon sehr.“
In der Vorbereitung hat das Team ausschließlich gegen Erstliga-Konkurrenten getestet, wie hier gegen Mannheim. Zwar unterlagen die Löwen dem früheren Erzrivalen, spielten aber jederzeit auf Augenhöhe.
Trainer:
Neuer Trainer ist der Kanadier Gerry Fleming, der vorletzte Saison als Co-Trainer bei Berlin die Deutsche Meisterschaft gewann. Der frühere NHL-Profi soll nun eine Mannschaft aufbauen, die in der ersten Liga dauerhaft eine gute Rolle spielt.
Franz-David Fritzmeier, Sportdirektor Löwen Frankfurt
„Wir sind endlich in dieser Liga zurück und wir wollen in dieser Liga bleiben. Und ja, wir haben einen neuen Trainer, wir haben einige Spielerverstärkungen. Wir haben einen Spirit in der Truppe behalten. Und jetzt wollen wir in der Liga natürlich das Bestmögliche erreichen.“
Prognose:
Die Vorfreude ist riesig. Über 2.000 Dauerkarten wurden bereits verkauft, so viel wie noch nie. Doch die Eissporthalle ist ein Problem, denn die ist nicht Erstliga-tauglich. Keine Logen, alte Technik, keine Parkplätze bei Großveranstaltungen am Ratsweg. Jahrelang wollte die Stadt Frankfurt eine neue Multifunktionsarena am Flughafen bauen, inzwischen hat sich das Projekt aber zerschlagen. Die Forderung der Löwen ist klar.
Franz-David Fritzmeier, Sportdirektor Löwen Frankfurt
„Wir haben auch das Potenzial in der Stadt, eine große Arena zu füllen. Wir wollen eine Spitze in Deutschland sein auf Dauer, wir wollen spitze sein in Europa. Und das geht vor allem wirtschaftlich und strukturell nur mit der neuen Halle.“
Noch drückt die Eishockey-Liga beide Augen zu. Wenn die Fans aber auch in der alten Halle ihr Team pushen und die Neuzugänge einschlagen, dann könnte mehr als nur der Klassenerhalt drin sein. Mancher im Löwen-Rudel träumt bereits von einem Playoff-Platz. Am Freitag starten die Löwen in Wolfsburg, am Sonntag folgt das erste Heimspiel gegen Bremerhaven.