Letztes Eintracht-Training vor dem großen Auftritt

Jetzt wird es langsam richtig spannend: Einen Tag vor dem alles entscheidenden Europa-League-Finale hat sich die Frankfurter Eintracht heute Nachmittag auf den Weg nach Sevilla gemacht. Und mit ihr Tausende Eintracht-Fans, die das Spiel gegen die Glasgow Rangers morgen Abend möglichst hautnah miterleben wollen. Kurz vor dem Abflug nach Spanien hat sich die Mannschaft heute noch einmal zum Abschlusstraining in Frankfurt getroffen.

Die beste Nachricht vorweg: Mit Ausnahme von Martin Hinteregger, der nach wie vor an einer Oberschenkelverletzung laboriert, kann Eintracht-Coach Oliver Glasner beim großen Finale in Sevilla morgen aus dem Vollen schöpfen: Alle Mann an Bord, heißt es bei der Eintracht – auch der zuletzt angeschlagene Stürmer Jesper Lindström ist beim Abschlusstraining wieder mit von der Partie. Die Stimmung: Positiv angespannt – nicht nur bei der Mannschaft, sondern auch bei den Fans.
Michael Ritz: „Mir geht der Zappe auf Teufel komm raus. So nervös war ich bei meiner Hochzeit noch nicht einmal.“
Muk Diges, 8 Jahre: „Die Freude ist eigentlich ziemlich riesig. Weil – es ist auch dunkel und ich darf trotzdem wach bleiben und darf auch noch gucken. Und wenn die Eintracht morgen gewinnt, bin ich auch richtig fröhlich. Und ich habe auch vor zum Römer zu gehen. Ich hoffe, sie gewinnen.“
Klaus Seidel: „Die Emotionen sind so hochgekocht. Und ich denke, wir rocken auch das Ding. Jetzt sind wir so weit gekommen. Praktisch bis ins Finale. Und ich denke, die Motivation von den Spielern ist SO groß.“
Sevilla, wir kommen – heißt es heute auch für Tausende Eintracht-Fans am Frankfurter Flughafen. Wohl dem, der noch eines der begehrten Flugtickets ergattert hat. Eine Eintrittskarte für’s Finale haben die meisten hier nicht – und doch ist ihnen für ihre Eintracht kein Weg zu weit und zu steinig.
Patrick: „Kein Ticket. Leider. Aber vor Ort sein ist das Allerwichtigste. Das zählt.“
Jannis: „Wir sind auf nem guten Weg, Tickets zu bekommen. Aber wir würden auch ohne Tickets hinfliegen. Alles gut.“
Thomas: „Erst fliegen wir nach Lissabon. Dann fahren wir noch 470 Kilometer mit dem Auto nach Sevilla.“
Steffen: „Vor Ort versuchen wir, irgendwie ans Stadion zu kommen. Wir schlafen zwei Nächte in unserem Mietwagen. Weil die Hotelpreise, die sind durch die Decke gegangen.“
Denia und Katja: „Wir freuen uns sehr. Wir haben nicht geschlafen. Wir waren die ganze Nacht wach und freuen uns wahnsinnig auf heute. Und morgen. Und übermorgen. Und alles, was danach noch folgt. Weil: Wir werden das Ding holen. Ganz einfach!“
Nach dem Abschlusstraining und einem gemeinsamen Mittagessen hat sich auch die Mannschaft um Trainer Oli Glasner auf den Weg nach Sevilla gemacht. Nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Flieger – zum wohl wichtigsten Spiel der Eintracht seit dem letzten Gewinn des Europapokals vor 42 Jahren.