Landeswettbewerb Jugend forscht

Gipfeltreffen der besten Jungforscher in Rheinland-Pfalz. Die haben sich heute beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen getroffen, um beim Nachwuchswettbewerb Preise abzuräumen. Dabei zeigte sich: Nachhaltigkeit ist den Forschern von morgen besonders wichtig.

Man nehme ein Blatt, verteile etwas Elektrolytlösung darauf, lege es zwischen zwei Objektträger und schließe Kabel an – auf diese Weise lässt sich tatsächlich Strom erzeugen. Das haben Baran und Elias aus Worms herausgefunden. Die Entdeckung haben sie bei Jugend forscht eingereicht.
Baran-Kaan Mansur, 15 Jahre alt, Jugend forscht-Teilnehmer
„Wir haben eben eine Vision. Wir würden gerne ein Gerät herstellen, das jeder benutzen kann und das ist mega günstig, was wir dann eigentlich an einem Baum befestigen können und dann könnte jeder, egal wo er ist, sein Handy aufladen an einem Baum und es wäre 100 Prozent klimaneutral, und wir denken, das ist einfach die Zukunft für erneuerbare Energie.“
Ein paar Stände weiter präsentieren Keerthna und Michelle eine Heizung, die mit einem speziellen Salz betrieben wird.

Keerthna Chandrasekar, 15 Jahre alt, aus Koblenz
„Bei der Reaktion mit Wasser wird halt Wärmeenergie freigesetzt und mit dieser Wärmeenergie wollen wir dann unser Heizungswasser erwärmen und es wäre dann auch so, dass die Reaktion sich auch wieder rückgängig machen lässt.“

55 Grad warm wird das Wasser mit ihrer Erfindung. Ideal zum Beispiel für eine Fußbodenheizung.
Beim Wettbewerb können die Jugendlichen mit Naturwissenschaften, aber auch Informatik und Technik punkten. Darunter ein treppensteigender Staubsaugerroboter aus dem 3D-Drucker. Für diese Erfindung räumt Benedikt Eberle aus Lahnstein gleich zwei Preise ab: Den 1. Platz in der Kategorie Technik und den Sonderpreis der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig.
Im Fach Biologie kann sich Julian Hoidn aus Montabaur über den Sieg freuen. Bei seinem Projekt „Protein aus Plastikmüll“ hat er herausgefunden, dass Larven Styropor, auch Polystyrol genannt, fressen können. Genauer gesagt: Die Larve der Wachsmotte. Sie ist ein Parasit, befällt normalerweise Bienenwaben und frisst das Wachs.
Julian Hoidn, Sieger im Fach Biologie
„Aber das Spezielle ist, die können das Bienenwachs verstoffwechseln und enthalten Enzyme, die das, sag‘ ich mal, aufspalten können und somit verwerten. Und da Bienenwachs zum großen Teil aus langkettigen Kohlenwasserstoffen besteht, dachte ich mir halt, dass sie auch synthetisch hergestellte Kohlenwasserstoffe wie Polystyrol verstoffwechseln können.“
Und die Larven selbst wären für uns Menschen wiederum eine gute Proteinquelle.
Für Julian und die sieben anderen Sieger, beziehungsweise Siegerteams, geht es jetzt weiter zum Bundeswettbewerb. Er findet Ende Mai in Bremen statt.