Künstliche Intelligenz an Schulen

Künstliche Intelligenz findet man im Alltag immer häufiger. Fast jedes Smartphone arbeitet damit. Auch in der Schule wird KI immer mehr in den Unterricht integriert. In Hessen startet in diesem Schuljahr ein Pilotprojekt bei dem Schüler den Umgang mit künstlicher Intelligenz erlernen.

Die Schüler der elften Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums in Schwalbach am Taunus haben heute Physikunterricht. Seit Anfang des Schuljahres werden sie beim Lernen nicht mehr nur von ihrem Lehrer unterstützt, sondern auch von einer Künstlichen Intelligenz. Das KI-Lernsystem bietet auch eine Entlastung für Lehrer.
Arnd von der Heyden (Physiklehrer): „Wir haben im normalen Unterricht nicht die Zeit jedem Schüler einzeln zu sagen: Das hast du gut gemacht, das musst du besser machen. Und das kann die KI. Die KI kann direkt auf die Antworten der Schüler reagieren und kann dann – wenn sie dann gelernt hat – nach dem Lerntyp passend sagen: Mit Hilfe dieses Diagramms verstehst du das besser oder mit Hilfe dieses Textes verstehst du das besser.“
Die Schüler bekommen so sofortiges Feedback und Verbesserungsvorschläge auch zu Hause bei den Hausaufgaben. Das Albert-Einstein-Gymnasium ist eine der ersten von insgesamt 25 Schulen, die bei dem Pilotprojekt „KI4S´Cool“ mitmachen. In Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München sollen es in Zukunft noch mehr werden. Die Schüler freuen sich über die neue Unterstützung
Helena Rempp (16 Jahre): „Ich finde, dass das eine total tolle Möglichkeit ist, dass man den Umgang damit lernt und dass wir das jetzt auch zum Lernen verwenden dürfen. Das finde ich ganz cool. Also voll interessant.“
Helene Rajabzadeh (15 Jahre): „Vor allem weil wir KI ja sowieso schon benutzen, egal ob die Lehrer das erlauben oder nicht ist es gut, dass wir jetzt den Umgang lernen. Aber auch dass wir generell die Möglichkeit haben unsere Entwicklung im Physikunterricht vor uns zu sehen.“
Alexander Pfeiffer (16 Jahre): „Jetzt hat man gerade zu der Aufgabe die du falsch gelöst hast eine genaue Erläuterung wie du sie lösen kannst. Dann kannst du vergleichen und beim nächsten Mal ist es dann eben einfacher die Aufgabe richtig zu lösen.“
Der hessische Bildungsminister Armin Schwarz tauscht sich heute mit den Schülern über die Vorteile der KI aus und darf dann selbst auch noch einmal die Schulbank drücken.
Armin Schwarz, CDU (Bildungsminister Hessen): „Ich sehe im Bereich der KI große Chancen für die Zukunft. Aber eins ist klar: Die guten Lehrkräfte werden wir auch in Zukunft brauchen. KI ersetzt keine Lehrkraft, sondern es wird zum Schluss eine Unterstützung für den Unterricht sein für die Schüler im individuellen, persönlichen, zielgerichteten unterstützend, aber auch für die Lehrer im Sinne der Entlastung.“
Auch Schüler in der Unter- und Mittelstufe lernen bei dem Projekt den Umgang mit der KI. Hier ist man sich sicher: Künstliche Intelligenz ist die Zukunft des Lernens.