Kriminalstatistik – mehr Angriffe auf Politiker

Und Corona hat auch die Kriminalitätsstatistik durcheinander gewirbelt. Im Positiven wie im Negativen. Pandemiebedingt gab es im vergangenen Jahr weniger Einbrüche, aber viele neue Straftaten mit Corona-Bezug. Insgesamt – und das ist die gute Nachricht – geht die Zahl der Straftaten immer mehr zurück.

Der hessische Innenminister zeigt sich zufrieden. Denn die Kriminalstatistik 2021 weist rund 336.000 Straftaten aus. Das sind 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr und der niedrigste gemessene Wert seit über 40 Jahren. Die Quote der aufgeklärten Straftaten steigt minimal auf 65,6 Prozent. Das bedeutet, dass in rund zwei Drittel der registrierten Straftaten ein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte.
Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen
„Das ist, glaube ich, ein wichtiges Signal auch an die Bürger. Die Polizei schaut hin – in allen Deliktsbereichen – und sie ist dem Kampf für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verpflichtet.“
Im letzten Jahr hatten es die mehr als 21.500 Mitarbeiter der hessischen Polizei mit teilweise neuen Aufgaben zu tun. Die Straftaten mit Corona-Bezug nahmen mit Einführung der 3G-Regelung zu.
Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen
„Dort sind unterschiedliche Delikte neu aufgetreten, die früher keine Rolle gespielt haben. Dazu gehören die Fälschung von Impfpässen, denen genauso konsequent nachgegangen wurde, wie auch im Bereich der Ordnungswidrigkeiten, wo die Polizei die Aufgabe hatte, in Amtshilfe mit dafür Sorge zu tragen, dass der Gesundheitsschutz der Bevölkerung bestmöglich gewährleistet wurde.“
Mit Sorge blickt der Innenminister auf die gestiegene Zahl von Angriffen auf Polizisten. Im Jahr 2021 gab es 4.916 Angriffe. So viele wie noch nie.
Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen
„Es ist unerträglich, die Respektlosigkeit und die mangelnde Wertschätzung gegenüber Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Das Schlimmste haben wir ja letzte Woche erlebt, dass sogar zwei Polizisten ermordet worden sind. Das ist sozusagen die allerschlimmste Form.“
Ebenfalls drastisch gestiegen sind die Fallzahlen von Bedrohungen. Von rund 6.900 Fällen 2020 auf knapp 9.000 im letzten Jahr. Auffallend sind hierbei die Fälle die über das Internet verübt werden. 2021 sind circa 1.400 konkrete Hinweise auf Hass im Netz eingegangen. In mehr als 600 Fällen davon war der Straftatbestand der Beleidigung und der Volksverhetzung erfüllt. Peter Beuth will deshalb auch in sozialen Medien auf einen konsequenten Kampf gegen Hetze im Netz setzen.