Klose und Çelik werben weiter für Corona-Impfungen

In den letzten Wochen ist es um die Corona-Pandemie ruhiger geworden. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt und seit einigen Tagen werden auch wieder weniger Corona-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert. Doch wie ist die Lage aktuell in den Krankenhäusern und wie geht es aktuell dem Personal, das sich seit Monaten um die Patienten kümmert?

Die Sonne scheint heute in Wiesbaden und es scheint auch, als wären die dunklen Wolken der Corona-Pandemie endlich über Deutschland hinweg gezogen. Daher gibt es kaum noch Corona-Schutzmaßnahmen. In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen Corona-Infizierte nur noch fünf Tage in Isolation, die Maskenpflicht ist weitestgehend abgeschafft und es gibt kaum noch Zugangsbeschränkungen. Die Politiker setzen auf Eigenverantwortung.
Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen am 28.04.2022:
„Der zentrale Gesichtspunkt war und ist die Frage, haben wir eine Überlastung des öffentlichen Gesundheitswesens. Das können wir mit guter Begründung verneinen, darüber freuen wir uns. Wir haben sowohl im Intensivbereich, wie im allgemeinen Bereich der entsprechenden Kliniken und Krankenhäuser eine sehr niedrige Belegung.“
Aktuell sinkt in Hessen die Sieben-Tage-Inzidenz und liegt heute bei 707. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ist zuletzt gestiegen, jetzt geht sie langsam wieder zurück. Trotzdem liegen momentan 991 Corona-Infizierte auf hessischen Normalstationen, 113 im Intensivbereich.
Obwohl die Zahl der Corona-Patienten zurückgeht, ist das Personal durch die letzten zwei Jahre erschöpft. Viele von ihnen fallen entweder durch Überbelastung oder durch eine Corona-Infektion aus. Und das bei einer ohnehin dünnen Personaldecke im Pflegebereich.
Kai Klose, Bündnis 90 / Die Grünen, Gesundheitsminister Hessen
„Das wichtigste, um für Entlastung zu sorgen, ist, dass wir uns alle vor Infektionen schützen, denn die zusätzlichen Covid-19-Patientinnen und -Patienten sind natürlich eine Sonderbelastung. Deshalb bleibt die Maske, bleibt auch die Vorsicht und bleibt natürlich das Impfen ganz, ganz wichtiger Begleiter.“
Mit Blick auf den Herbst wirbt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose heute noch für die Impflicht ab 60 Jahren. Dabei sieht er Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der Pflicht, einen neuen Vorschlag einzubringen.
Auch wenn die Pandemie im Alltag nicht mehr so präsent ist, die Pflegekräfte und Ärzte in den Krankenhäusern spüren sie noch deutlich.