Klose stellt Integrationsmonitor vor

Und passend zum Thema Migration hat Hessens Minister für Soziales und Integration Kai Klose heute den neuen Integrationsmonitor vorgestellt. Erstmals sind in diese regelmäßige Studie auch Daten zur Corona-Pandemie und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen eingeflossen. Demnach habe die Pandemie Menschen mit Migrationshintergrund stärker getroffen. Die Arbeitslosenquote stieg bei ihnen im ersten Corona-Jahr um knapp 2 Prozent auf 12,7. Fast dreimal so hoch wie bei Hessen ohne Migrationshintergrund. Bei einer Umfrage gaben 54 Prozent der Migranten an, sich seit Pandemiebeginn gestresster zu fühlen, fast doppelt so viele wie bei gebürtigen Deutschen. Mit 2,2 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund ist Hessen das Flächenbundesland mit den meisten Zuwanderern.

Kai Klose (Bündnis 90 / Die Grünen), Integrationsminister Hessen: „Wir schauen auch ganz genau: Was hat die Pandemie eigentlich im sozialen Zusammenleben der Menschen gemacht. Und hier hat sich eben gezeigt, dass die Menschen mit Migrationshintergrund nochmal stärker gelitten haben unter den Bedingungen der Pandemie, häufiger ihren Arbeitsplatz verloren haben oder wirklich ganz existenzielle Sorgen hatten. Weil Menschen mit Migrationshintergrund eben auch häufiger in den Bereichen und Branchen arbeiten, die von der Krise besonders betroffen waren.“
Das Fazit des Ministers zum heute vorgestellten Integrationsmonitors: Insgesamt sei die Integration in Hessen auf einem guten Weg. Als Beispiel nannte er unter anderem, dass der Anteil der Abiturienten mit Migrationshintergrund in den vergangenen zehn Jahren leicht angestiegen sei.