Jugend klettert für Olympia

In sechs Wochen beginnen die Olympischen Spiele in Paros. Um Nachwuchs-Sportler ausfindig zu machen und Schüler zum Sport zu motivieren, findet in Gießen ein Schüler-Wettbewerb statt. Der heißt: „Jugend trainiert für Olympia“. Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren probieremsich hier beim Klettern aus. manche von ihnen sogar zum ersten Mal. Andere wiederum wollen schom im frühen Alter ganz hoch hinaus.

Stück für Stück weiter nach oben. Florian Hassenklüver trainiert dreimal die Woche für seinen großen Traum. Klettern ist seine Leidenschaft. Ob ganz schnell oder sehr präzise jeder Griff muss sitzen.
Florian Hassenklüver, 15 Jahre alt: „Ich find’s super cool, wenn man oben ankommt nach einer anstrengenden Kletterroutet und dann oben anzukommen, das macht mir einfach Spaß“
Wie schwer es ist, den Griff zu halten, zeigt ein Moment der Unaufmerksamkeit. Gut, dass die Jugendlichen hier gesichert sind. 28 Teams treten gegeneinander an. Darunter sind jetzt zum Ersten Mal auch fünf Teams von Förderschulen. Dabei ist auch Tom Lodig.
Tom Lodig, Schüler Sophie-Schioll-Schule Gießen: AIch hab eigentlich keine Angst. Ich bin bis zur 14 geklettert. Ich hatte keine Angst“
Für ihn reicht es heute für den fünften Platz. Aber hier geht es nicht um Medaillen. Die Schüler sollen dazu motiviert werden, sich zu bewegen, Sport zu treiben, neue Sportarten auszuprobieren.
Das Besondere beim Klettern. Der kooperative Charakter. Oft müssen die Schüler zusammen die beste Route finden. Das wird vor allem beim Bouldern wichtig.
Marvin Amaze, Schüler Ricarda-Huch-Schule Gießen: „Natürlich boulder ich ja nur alleine, aber es ist ganz oft so, dass wenn man am Klettern ist, man nicht unbedingt einen Stein sieht, nicht weiß wo man hinsoll oder so. und das ist gut, wenn dann andre Leute von außen nochmal gucken, ob man auch wirklich alles benutzt was man benutzen kann oder ein paar Tricks verrät oder eine Idee äußert, wenn man grade nicht weiter weiß.
Diesen Zusammenhalt möchten die Veranstalter Janna Schleyer und Simon Lukas fördern. Deswegen organisieren sie den Wettbewerb jetzt zum dritten Mal.
Sion Lukas, Jugend trainiert für Olympia: „Wir haben teilweise auch gesehen, dass sich die Schulen gegenseitig Tipps geben und das ist natürlich ein Idealfall, wenn es nicht nur darum geht zu Gewinnen sondern einfach diesen kooperativen Wettkampfcharakter ohne dass es allzu verbissen vor sich geht. Und wenn die Schüler dann auch merken, auch wenn ich dann so’n Wettkampfcharakter verspüre, dann schaffe ich vielleicht auch mehr als ich normal im Schulalltag schaffe.“
Der 15-jährige Florian ist vom Ehrgeiz gepackt. Er trainiert weiter fleißig an seinem Weg bis nach Olympia.