Jahresbilanz der Lufthansa

Die Umsätze der Lufthansa gehen immer weiter nach oben. Und dennoch fällt Europas größter Airline das Geldverdienen dieses Jahr schwerer. So lässt sich die Bilanz ganz gut zusammenfassen. Gemischte Gefühle heute in Frankfurt.

Die gute Laune ist Carsten Spohr anzusehen. Der Lufthansa-Chef verkündet auf der heutigen Jahrespressekonferenz viele gute Nachrichten. Im vergangenen Jahr hat der Konzern mit seinen Fluglinien – darunter Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Eurowings – insgesamt 131 Millionen Passagiere befördert. Das sind 7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa
„Das zeigt Fliegen ist attraktiv und wächst. Unsere Bedeutung in einer doch ja immer instabiler werdenden Welt, Verbindungen zu schaffen, Volkswirtschaften. Kulturen zu verbinden, nimmt an Bedeutung zu.“
Der Umsatz des Konzerns stieg auf insgesamt 37,6 Milliarden Euro. Doch während die Frachtsparte und die Lufthansa Technik ihren Gewinn steigern konnten, ist der Überschuss der Passagiersparte im Vergleich zum letzten Jahr zurückgegangen. Hier beträgt der Gewinn 1,4 Milliarden Euro – 18 Prozent weniger als im Vorjahr.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa
„Wir haben leider mit großen Kostensteigerungen zu kämpfen gehabt, durch Einmal-Effekte wie Streiks im ersten Quartal oder fehlende Flugzeuge, die hoffentlich jetzt in den nächsten zwei Jahren endlich geliefert werden, aber auch strukturelle Nachteile, durch zu hohe Infrastrukturkosten, zu hohe regulatorische Auflagen und sicherlich auch bei der Frage der Personalkosten gilt es mit Sozialpartnern zu schauen, wie wir wieder wachstumsfähig werden können.“
Spohr hofft auch auf Unterstützung aus Berlin.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa
„Die Infrastrukturkosten und Steuern in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten. Es muss uns mit der neuen Bundesregierung gelingen, die Kosten an den deutschen Flughäfen zu reduzieren, damit der Luftverkehr wieder wachsen kann.“
Spohr kündigte in Frankfurt an, dass der Konzern weiter kräftig Investieren und sein Sanierungsprogramm fortsetzen werde. Seine Fluglinien könnten nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie ihre Einnahmen steigern und ihre Kosten senken würden.