Innenminister Poseck besucht hessische Polizeistaffeln

Das sind Holzpellets – denken Sie. Aber nur auf den ersten Blick. Drogenspürhunde haben letzte Woche bei Durchsuchungen in Florstadt in der Wetterau angeschlagen. Das Ergebnis: Die Beamten konnten sieben Tonnen in Kokain getränkte Holzpellets sicherstellen. Zwei Männer aus Hessen wurden festgenommen. Das zeigt, wie erfolgreich die hessischen Diensthunde sind. Wir haben uns heute mal die Arbeit der Diensthunde-, Flieger- und Reiterstaffel angeschaut. Los geht’s in Wiesbaden – hier ist der Partner mit der kalten Schnauze.

Carla im Einsatz. Sie leistet wie rund 200 weitere Hunde ihren Dienst bei der hessischen Polizei. Das Aufgabengebiet ist vielfältig. Einige Hunde beschützen die Beamten im Einsatz. Andere suchen nach Drogen und verdächtigen Substanzen. Immer öfter schnuffeln die Spürhunde auch nach Datenträgern, auf denen sich wichtige Informationen zur Aufklärung eines Verbrechens befinden können.
Carsten Rollwage, Erster Polizeihauptkommissar Diensthundführerstaffel Polizeipräsidium Westhessen
„Es ist eigentlich seit Jahren ein stabiler Trend zwischen den einzelnen Spürhundenbereichen. Natürlich, es ist klar: Die Datenträgerspürhunde, die entsprechend neu sind, die gewinnen immer mehr an Relevanz. Aber auch da haben wir eigentlich so wirklich dieses drei Viertel Schutzhund und ein Viertel Spürhundarbeit.“
Während Carla und ihre Kollegen meist am Boden bleiben, liegt das Einsatzgebiet der Polizeifliegerstaffel am Flughafen Frankfurt-Egelsbach um einiges höher. Die Windenrettung gehört zu den klassischen Aufgaben der Beamten. Ebenso der Transport von Verletzten, die Luftfahndung und die Suche nach Vermissten. Immer häufiger arbeiten die Beamten im Katastrophenschutz. So auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, als sie über 300 Menschen gerettet haben.
Stephan Kelley, Leiter Führungsgruppe Polizeifliegerstaffel Hessen
„Das war ein sehr belastendes Ereignis auch, aber auch ein sehr wegweisendes Ereignis für die Polizei, wo wir festgestellt haben: Wir müssen mehr trainieren und mehr in diese Richtung Katastrophenschutz gehen, weil aufgrund der doch extremen Wetterphänomene – Waldbrand, Überflutung, Überschwemmung – ganz klar diese Einsätze nicht ausbleiben in der Zukunft. Und wir wollen vorbereitet sein darauf und trainieren in diese Richtung.“
Nicht ganz so weit oben, aber immerhin hoch zu Ross sind die Beamten der Reiterstaffel in Frankfurt unterwegs. 17 Pferde gehören zum Dienst-Reitstall der hessischen Polizei. Das Zusammenspiel von Mensch und Tier ist wichtig, damit auch in unruhigen Situationen niemand die Ruhe verliert. Die Pferde liefern dem Reiter einen besseren Überblick und dienen zudem der Prävention, zum Beispiel bei Risiko-Fußballspielen.
Mario Hies, Leiter Polizeireiterstaffel Hessen
„… weil sich unser Gewalt suchendes Klientel vielleicht schon untereinander informiert und sagt: ‚Hey, die Berittenen, die Pferde sind da.‘ Es gibt auch Ur-Töne aus der Hooligan-Szene: ‚Die Scheiß-Pferde sind da. Da läuft heute nix.’“
Mensch, Tier und Maschine im Einsatz. Der hessische Innenminister Roman Poseck hat die Arbeit der Spezialdienststellen heute hautnah erlebt und ist beeindruckt.
Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen
„Hier sieht man halt die gesamte Vielfalt unserer Polizei. Und das ist alles für meine tägliche Arbeit auch wichtig, beispielsweise, wenn es um Haushaltsmittel geht, wenn es um Strategieentscheidungen auch für die Zukunft geht. Und dann ist es natürlich ganz wichtig, dass man den persönlichen Eindruck hat und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so direkte Gespräche geführt hat, wie es hier überall möglich war.“
Drei Polizeistaffeln, drei unterschiedliche Einsatzgebiete. Mit einer Gemeinsamkeit: Sie alle garantieren die Sicherheit der Menschen in Hessen.