Infomobil soll auf Notfälle vorbereiten

Stromausfall, Hochwasser oder Starkregen können jeden zu jeder Zeit treffen. Für einen solchen Fall sollten Sie zehn Tage lang ohne Einkaufen überstehen können – so empfiehlt es das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Wie viel Wasser man braucht und was sonst noch auf der Checkliste stehen sollte, bringt den Rheinland-Pfälzern jetzt ein Infomobil der Feuerwehr näher. Erster Halt: Mainz Innenstadt.

Zwei Liter Wasser pro Tag und Person, Taschenlampen, Hygieneartikel. Welche Vorräte man für Notfälle immer zuhause haben sollte, zeigt diese Checkliste. Jederzeit abrufbar auf der Website „bleib-bereit.de“, betrieben vom rheinland-pfälzischen Innenministerium.
Wer es weniger digital mag, kann sich hier am Infomobil der rheinland-pfälzischen Feuerwehren Flyer mitnehmen oder persönlich beraten lassen.
Kein Staat der Welt könne seine Bürger 100%ig schützen, sagt der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling zum Start der Informationskampagne „Bleib bereit“.
Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz
„Wir haben gute stabile Hilfssysteme, die haben wir. Aber darüber hinaus brauchen wir auch eine Bevölkerung, die zum Beispiel Sirenensignale auch verstehen kann, die vielleicht selbst auch Vorsorge trifft. Das kann bedeuten, dass wir auch Vorräte uns in den Keller stellen, dass für den Fall eines Falles wir auch mal selbst ein paar Tage gut aushalten können.“
Wir hören uns um. Haben die Mainzer Vorräte?
Barbara Nitt
„Bisschen Mineralwasser, eine Notapotheke und ein paar Kerzen.“
Nadine Pilgrim
„Die Checkliste jetzt nicht genau, aber so ein paar Vorräte hat man ja immer zuhause, dass man so ein paar Tage ohne einkaufen gehen auskommen könnte, das schon.“
Kerstin Hagedorn
„Wir haben jetzt gerade Bombenentschärfungen erlebt, ja, von mehreren Bomben an einem Ort. Und wenn man dann vielleicht was hat, was man schnell in die Hand nehmen kann und man ist dann vorbereitet so für die wichtigen Dokumente und Schlüssel und so weiter. Also ich finde es schon wichtig.“
Für wichtige Dokumente und Informationen in medizinischen Notfällen gibt es hier am Stand sogenannte Notfalldosen. Dort hinein kommen persönliche Informationen sowie die Kontaktdaten von Angehörigen oder auch eine Übersicht über Medikamente oder Allergien.
Die Notfalldosen sind nicht neu. Und die Feuerwehren im Land beraten schon lange zum Beispiel dazu, wie man sich vor Hochwasser schützen kann. Wird das denn gut angenommen?
Peter Gerhards, Vizepräsident Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz
„Nee, das ist schon noch ein bisschen Aufklärungsarbeit nötig. Man geht zwar zur Feuerwehr beim Tag der offenen Tür, um ein Bier zu trinken, aber oftmals ist auch die Scheu da, die Kolleginnen und Kollegen anzusprechen. Wir sind aber gerne bereit, wir betreiben auch Öffentlichkeitsarbeit und speziell mit diesem Infomobil hoffen wir, in den Fußgängerzonen, bei den verkaufsoffenen Sonntagen, bei den Gewerbefesten, überall die Bürger zu sensibilisieren.“
Denn Vorsorge sei besser als Nachsorge. Das Infomobil soll helfen, sich das immer wieder in Erinnerung zu rufen.