Im Naturhistorischen Museum schlüpfen die Küken
Es gibt zwei Ereignisse, an denen man erkennen kann, dass Ostern nicht mehr allzu lange entfernt ist. In den Supermärkten gibt es wieder Schokoladeneier und im Naturhistorischen Museum in Mainz startet das Kükenschlüpfen. Und die kleinen Hühnerbabys können sogar bis nach Ostern, genauer gesagt bis zum 27. April, beim auf die Welt kommen beobachtet werden.
Noch sind sie nicht ganz sicher auf den kleinen Hühnerbeinen, aber der frisch geschlüpfte Nachwuchs ist auch gerade erst einen Tag alt. Gestern aus dem Ei geschlüpft, heißt es heute abtrocknen unter der Wärmelampe. Diese Erstklässler einer Mainzer Grundschule sind die ersten Museumsbesucher, die die Küken besuchen dürfen.
Inanna
„Die haben sehr süßes Fell und sehr süße Schnabel und die haben auch sehr süße Flügel.“Tove
„Nach 15 Tagen ist es ein richtiges Küken und am 21. Tag schlüpft das Kind.“Klara
„Und am liebsten würde ich eines mit nach Hause nehmen.“
Mit nach Hause nehmen geht leider nicht, aber Tove hat schon recht, so ungefähr nach 21 Tagen schlüpft das Kind. Hier im Naturhistorischen Museum kommen die Küken unter Premiumbedingungen auf die Welt. Im Brutkasten bei abgedunkeltem Licht, um die 37 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit.
Bettina Henrich, Küken-Expertin, Naturhistorisches Museum Mainz
„Das Schlüpfen selber kann sehr lange dauern, einen halben Tag, bis zu einem Tag. Das strengt die Küken auch sehr an und hinterher brauchen sie nochmal einen weiteren Tag, um sich davon zu erholen und schlafen dann viel unter der Wärmelampe, bis sie dann wirklich mal auf die Beine kommen.“
Wer Glück hat, erlebt das Schlüpfen. Bis heute Nachmittag ist leider kein weiteres Küken dem Ei entsprungen. Im vergangenen Jahr sind 100 Hühnerbabys im Mainzer Museum geboren worden. Zu eng wird es unter der Wärmelampe nie. Nach zehn Tagen ziehen die Küken weiter zu einem Geflügelzüchterverein und machen Platz für die nächsten frisch geschlüpften.
Nadine Schmidt, Museumspädagogin
„Unser Auftrag ist ganz klar, wir wollen den Schülern und Kindern zeigen, wie Küken aufwachsen. Wir wollen auch Verantwortungsbewusstsein näherbringen, also wo kommen meine Eier her, dass das Lebewesen sind, die man entsprechend halten muss, auf die man achten muss und die bestimmte Bedürfnisse haben.“