HSG Wetzlar im Teamcheck

Am Donnerstag ist es soweit, dann startet die Handball-Bundesliga in die neue Saison. Mit dabei ist die HSG Wetzlar – zum 25. Mal in Folge. Die Nachwuchsarbeit wird hier traditionell großgeschrieben und das spiegelt sich auch in der aktuellen Mannschaft wider.

Mit dem jüngsten Team der Liga geht die HSG Wetzlar in ihre Jubiläumssaison. 22,8 Jahre alt sind die Spieler im Schnitt und nach anderthalb Monaten Vorbereitung bereit für das, was kommt.
MANNSCHAFT
Die Mannschaft ist mitten im Umbruch. Acht Neue stehen beim letzten Testspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen auf dem Feld. So viele Änderungen im Team hat es in Wetzlar schon seit Jahren nicht mehr gegeben.
Erik Schmidt ist einer von ihnen. Zwei Meter Vier misst der gebürtige Mainzer und bringt mit seinen 29 Jahren viel Erfahrung mit an die Lahn. Für die HSG hat er sich entschieden …
Erik Schmidt, Neuzugang HSG Wetzlar
„… weil Wetzlar ein toller Verein ist, ein ganz spannendes Projekt hier entsteht, mit einer jungen und ambitionierten Mannschaft und ich die Chance bekomme, hier eine Rolle einzunehmen. Und die möchte ich annehmen und ein Teil davon sein.“
Mehr als zehn Jahre Profilaufbahn und 38 Länderspiele hat er schon hinter sich, und soll in Wetzlar als Abwehrchef vor allem die Defensivarbeit koordinieren.
Ben Matschke, Trainer HSG Wetzlar
„Er hat schon viel erlebt, hat bei Top-Mannschaften gespielt. Und das erwarte ich von ihm, dass er da jetzt einfach den jungen Spielern was mitgibt, dass er vorangeht, dass er Kommunikator auf dem Feld ist.“
TRAINER
Seit einem Jahr steht Ben Matschke in Wetzlar an der Seitenlinie. Mit 40 Jahren gehört er zu den jüngeren Trainern in der Bundesliga und das zeigt sich auch in seinem Umgang mit den Spielern.
Erik Schmidt, Neuzugang HSG Wetzlar
„Ben ist ein sehr emotionaler Trainer. Der passt hier wie die Faust aufs Auge zu diesem Verein. Also er versucht von jedem Spieler die Stärken herauszuheben, ihn ein Stück besser zu machen und als Puzzleteil der Mannschaft zu geben. Und dass wir als großes Puzzle zusammenarbeiten, er versucht uns da zu schleifen.“
PROGNOSE
Mit den ganz großen Teams mithalten, das wird nicht leicht, wie der Test gegen die Rhein-Neckar Löwen zeigt. Wetzlar verliert das Spiel mit 30 zu 32 und offenbart hier und da noch technische Schwachstellen. Der Trainer aber ist optimistisch.
Ben Matschke, Trainer HSG Wetzlar
„Viele junge Spieler haben langfristige Verträge. Wir haben die jüngste Mannschaft der Liga, die sind hochtalentiert… zehn Junge Nationalspieler. Aber das sind wie so kleine Wölfe, ein Rudel kleiner Wölfe. Die gilt es jetzt einfach in eine Spur zu bekommen. Und deshalb die Früchte der Arbeit, kann sein, dass das erst in einem Vierteljahr, halben Jahr greift und deshalb möchte ich mich da mit einem Tabellenplatz jetzt da nicht festlegen wollen.“
Den siebten Platz aus dem letzten Jahr toppen – eher schwierig. Je nachdem, wie schnell die Puzzleteile ineinandergreifen, ist eine Platzierung in der Tabellenmitte aber realistisch.