Hilfe für Bedürftige: Zehn Jahre Franziskustreff-Stiftung

Die Armutsquote ist in Deutschland gestiegen. Es gibt viele Gründe dafür, unter anderem die Corona-Pandemie oder die Rekord-Inflation. In Frankfurt helfen Kapuzinermönche dabei, Nöte abzumildern – mit einem Frühstück für Bedürftige und Obdachlose Menschen, organisiert von der Franziskustreff-Stiftung. Die feiert ihr zehnjähriges Bestehen und will noch mehr helfen.

 

Der Franziskustreff. Michael Müller ist ein Stammgast. Seit 25 Jahren kommt er hierher. Montag bis Samstag.
 Michael Müller, aus Frankfurt-Sachsenhausen:
„Preiswertes Frühstück. Hab eine kleine Rente von 703 Euro. Und deshalb komm ich hierher. 50 Cent n Frühstück. Das ist ja nicht die Welt.“
Aber eine volle Mahlzeit am Morgen, ist für viele hier genau das: Ihre Welt.
Seit dreißig Jahren gibt es das Frühstück im Franziskustreff.
Ohne freiwillige Hilfe geht das nicht. Thomas zum Beispiel. Seit der Corona-Pandemie dabei. Als ehrenamtlicher Helfer.
Thomas, ehrenamtlicher Helfer Franziskustreff:
„Weil es mir Spaß macht, anderen zu helfen und weil es eigentlich eine schöne Aufgabe ist. Dass ich mir eigentlich sage, dass es mir eigentlich noch soweit gut geht. Dass ich nicht auf der Straße leben muss und, dass ich das bedauere, dass eben doch so viele auf der Straße leben.“
Diese Tatsache ist für Stiftungs-Vorstand Bruder Paulus eine Motivation.
Für ihn ist der Franziskustreff bereit für den nächsten Schritt.
 Bruder Paulus, Vorstand Franziskustreff-Stiftung:
„Wir sind jetzt gerade nach zehn Jahren Franziskustreff-Stiftung an einen Punkt angekommen, wo man sich fragen muss: Wollen wir wachsen oder lassen wir’s so. Und wir wissen von unseren obdachlosen Gästen, dass die einfach noch viel Anregung brauchen, um wieder in ein Leben reinzukommen, wo sie selbstbestimmt leben können.“
Die Stiftung will mehr tun. Obdachlose bei ihrem Weg begleiten. Unter anderem soll es ein Wohn-Programm geben.
 Bruder Michael, Einrichtungsleiter Franziskustreff:
„Wir haben nur kurz erzählt, dass wir Wohnungen hätten uns es sind die ersten Menschen auf uns zugekommen. Also wir erwarten dann schon, dass wir sie nicht einfangen und dahin begleiten, sondern, dass Menschen selbst proaktiv auf uns zukommen und sagen: Da würde ich gerne mitmachen und dann ist das der beste Motivator.“
Die Stiftung ist auf Spenden angewiesen. Eine neue Aktion heißt „Haste mal ne Mark? Wer noch alte Münzen und Geldscheine der Deutschen Mark findet, kann sie ab Mittwoch in Frankfurter Sparkassen abgeben. Und so für den Franziskustreff spenden. Denn es bleibt weiterhin viel zu tun.