Hessische Landesregierung lädt zum Wirtschaftsgipfel

Stark gestiegene Energiekosten, eine möglichst Klimaneutrale Produktion, Fachkräftemangel, lange Wartezeiten auf dringend benötige Teile. Keine guten Zeiten für die Wirtschaft, auch in Hessen. Deshalb hat die hessische Landesregierung heute Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaftler und Gewerkschafter eingeladen. Das erste Treffen des Zukunftsrat Wirtschaft.

Annika Roth ist Unternehmerin aus Limburg. Als Geschäftsführerin leitet sie eine Blechwarenfabrik. Die 31-jährige sitzt heute mit  am Tisch, beim ersten Treffen des hessischen Zukunftsrats Wirtschaft mit Ministerpräsident Boris Rhein und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Zwei Themen sind Annika Roth besonders wichtig.
Annika Roth, Geschäftsführerin Blechwarenfabrik Limburg
Digitalisierung: Sind einfach große Umbrüche notwendig, die Prozesse in den Unternehmen müssen sich ändern, wir brauchen einfach bestimmte Rahmenbedingungen. Dekarbonisierung ist ein riesen Thema. Auch da müssen wir uns einfach frühzeitig jetzt mit befassen, damit wir auch noch wettbewerbsfähig bleiben.
Beim Thema Dekarbonisierung, also der Reduzierung von Treibhausgasemissionen steht die Limburger Blechwarenfabrik gut da. Durch Solaranlagen auf dem Dach spart das Unternehmen jedes Jahr 2600 Tonnen CO2 ein. Die Limburger Blechwarenfabrik gehört zu den führenden Verpackungsherstellern in Europa. Annika Roth ist heute als Unternehmerin  beim ersten Treffen des hessischen Zukunftsrats Wirtschaft. Insgesamt besteht der Zukunftsrat aus 26 Teilnehmern.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen
Wir haben auch großen Wert darauf gelegt, dass dieser Gipfel eben ein Gipfel ist, bei dem die Wirtschaft teilnimmt, bei dem die Gewerkschaften teilnehmen, bei dem die Wissenschaft teilnimmt, also wo Wirtschaft, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft zusammenkommen.
Zusammenkommen, um auch über den Fachkräftemangel und über Lieferengpässe zu sprechen. Das Motto des Hessischen Zukunftsrats heißt: Voneinander lernen.
Tarek Al-Wazir (Die Grünen), Wirtschaftsminister Hessen
Und deshalb ist es aus meiner Sicht klar, dass die Wirtschaft auch ein guter Ratgeber sein kann in diesen Bereichen, wo denn aus ihrer Sicht, was gut funktioniert hat, wo sie aber vielleicht noch Unterstützung des Staates brauchen, damit wir am Ende aus dem was vielleicht passiert, auch wirklich lernen können.
Die Limburger Blechwarenfabrik hat vor knapp zehn Jahren damit begonnen sich umzubauen und gilt jetzt als modernste Europas. Von Annika Roth können die Teilnehmer des hessischen Zukunftsrats also einiges lernen.
Annika Roth, Geschäftsführerin Blechwarenfabrik Limburg
Dran bleiben, viel Mut haben, ambitionierte Ziele. Einfach anpacken, Ärmel hoch krempeln und die Dinge angehen. Und vor allen Dingen, es geht nicht darum zurückzugucken, was ist alles schief gelaufen in den letzten Jahren, sondern in die Zukunft zu schauen.
Einmal im Monat wollen sich die 26 Teilnehmer treffen, erste Ergebnisse soll es im August geben.