Hessens größter Adventskalender – das Rathaus von Hanau

Für unser heutiges Türchen im Adventskalender greifen wir mal auf einen anderen ganz besonderen Adventskalender zurück und der steht in Hanau. 24 Fenster hat das dortige Rathaus, da liegt der Gedanke natürlich nahe, daraus zur Weihnachtszeit einen großen Adventskalender zu machen. Den wohl größten in Hessen.

Drei Jahre lang mussten die Hanauer wegen der Rathaussanierung auf ihn verzichten, jetzt erstrahlt ihr besonderer XXL-Adventskalender wieder in vollem Glanz. Ein Markenzeichen der Stadt Hanau, findet Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Die Idee zum Fenster-Kalender kam von seiner Amtsvorgängerin.
Claus Kaminsky, SPD, Oberbürgermeister
„Die, so erzählt sie die Geschichte, beim Friseur eine Eingebung hatte, bei der Durchsicht einer Zeitschrift und nachdem sie die Idee hatte, hat sie überprüft, wie viel Fenster haben wir denn hier und es sind genau 24! Und da waren wir natürlich in Hanau nicht mehr zu halten und haben das realisiert, vor 25 Jahren!“
Damit feiert der Hanauer Adventskalender dieses Jahr Jubiläum. Seit Anfang an gestaltet Joerg Eyfferth die Motive. Hinter Türchen Nummer 14 versteckt sich heute: Hans im Glück, dessen Mühlstein ins Wasser plumpst. Die Moral der Geschichte: Besitz allein macht nicht glücklich.
Joerg Eyfferth, Künstler
„Eigentlich war ihm immer alles, was er getauscht hat, nicht das, was er eigentlich wollte und der Mühlstein plumpste dann in den Brunnen rein und er guckt jetzt ganz erstaunt – ‚Hä, wie ist das den passiert? Na ja gut jetzt ist er drin, dann kann ich jetzt zur Mutter gehen und sagen: Du, ich hab jetzt nichts mitgebracht von meiner Lehrzeit, aber du bist doch froh dass ich wieder da bin‘ und das ist dann das letzte Bild was man sieht, die Mutter freut sich trotzdem.“
Auch die anderen Kalenderbilder zeigen keine typischen Weihnachtsthemen sondern mit Aschenputtel oder Hase und Igel Märchen der Brüder Grimm. Ein Hinweis auf die Geschichten, die im nächsten Jahr auf dem Programm der Brüder Grimm-Festspiele stehen.
Joerg Eyfferth, Künstler
„Ich mache das so, wie die Märchenbücher, die ich früher gesehen habe als Kind. Mich haben ja immer welche begeistert, wo man auch naturalistische Bilder hatte, nicht so etwas Abgefahrenes, sondern ich war da eher traditionell, so versuch ich‘s dann auch anzulegen, so wie ich‘s gerne hätte und auch als Kind empfunden hab.“
Zehn Motive werden bis Heiligabend noch enthüllt. Wer selbst mal beim Türchen öffnen dabei sein möchte, hat dazu jeden Abend um 18 Uhr auf dem Hanauer Marktplatz die Möglichkeit.