Hessen will mehr Geld für Krankenhäuser bereitstellen

Spätestens seit der Corona-Krise ist die Finanzierung von Krankenhäusern ein großes Thema. Heute hat Hessens Sozialminister Kai Klose mehr Geld für die Krankenhäuser in Aussicht gestellt. Die Krankenhausfinanzierung ist einer der Schwerpunkte des Haushaltes für 2023 und 2024. Doch der Opposition geht die Unterstützung des Landes nicht weit genug.

380 Millionen Euro Investitionsfördermittel für hessische Krankenhäuser im Jahr 2023 – und damit 80 Millionen Euro mehr, als im laufenden Jahr. Mit dieser Erhöhung will die Landesregierung den hessischen Krankenhäusern unter die Arme greifen.
Kai Klose, Bündnis 90 / Die Grünen, Sozialminister Hessen
„Das sind Mittel, die dann den Krankenhäusern dann zur Verfügung stehen für Neubauten, für Renovierungs-, Restaurierungsmaßnahmen, also für alles, was an investivem in Krankenhäusern passiert, und so stärken wir die hessische Krankenhauslandschaft weiter.
Während Kai Klose von einem starken Zeichen für die gute stationäre Versorgung seiner Bürger spricht, kritisiert die Opposition …
Daniela Sommer, SPD, Abgeordnete Landtag Hessen
„…dass dieser Beitrag angesichts der tatsächlichen Kosten, beziehungsweise des Kostendrucks unserer Krankenhäuser, nicht ausreicht. Das Land finanziert momentan ungefähr 300 Millionen Euro, aber nur 18,4 Millionen selber. Alles andere zahlen die Kreise, Städte und Gemeinden. Und deswegen muss das Land aus seinen eigenen finanziellen Ressourcen schöpfen.“
Die Landesregierung aber gibt sich selbstbewusst. Für Kai Klose greifen die Pläne die dringlichsten Herausforderung unserer Zeit auf. Darunter auch die Förderung in Sachen Kinderbetreuung. Mit 50 Millionen Euro finanziert das Land in den Jahren 2023 und 2024 dafür 1.400 zusätzliche Ausbildungsplätze.
Kai Klose, Bündnis 90 / Die Grünen, Sozialminister Hessen
„Wir unterstützen die Kommunen hier bei der Steigerung der Qualität und der Zahl der Plätze in den Kitas, damit alle Familien in Hessen den Kitaplatz bekommen, den sie benötigen. Denn wir wissen, dass gute frühkindliche Bildung eben der Start ist in eine erfolgreiche Bildungsbiografie und für Eltern auch essenziell, um Familie und Beruf zu vereinen.“
Für die Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes richtet das Land eine neue Landesoberbehörde ein: das „Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege“. Fungieren soll es als Mittler zwischen dem Ministerium und den Gesundheitsämtern. Die Verabschiedung des Sozialhaushalts im hessischen Landtag ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen.