Haftstrafe wegen geplanter Lauterbach-Entführung
Sie wollten die Bundesregierung stürzen, die Demokratie abschaffen und ein neues Deutsches Kaiserreich gründen: Die Terroristische Vereinigung „Kaiserreichsgruppe“. Auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach war Teil ihres Umsturzplanes. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat heute ein Mitglied der Gruppe verurteilt.
Zweieinhalb Jahre Haft für Wilhelm P.: Das Oberlandesgericht Frankfurt sieht es als erwiesen an, dass der Mann an der Vorbereitung an einem Hochverrat beteiligt und Mitglied einer terroristischen Vereinigung war.
Gundula Fehns-Böer, Sprecherin Oberlandesgericht Frankfurt
„Er soll dort der sogenannten ‚Kaiserreichsgruppe‘ angehört haben. Diese ‚Kaiserreichsgruppe‘ hat einen dreigliedrigen Plan verfolgt. Zunächst wollte man durch einen Blackout die Stromversorgung unterbinden“
Und zwar durch Angriffe auf Kraftwerke. Auch Teil des Plans: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entführen, die Regierung stürzen und im Bundestag eine Verfassung ausrufen, ähnlich der Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871.
Der 62-Jährige hatte sich unter anderem bereit erklärt, Waffen für den Umsturz in seiner Garage zu lagern.
Daniele Castello, Reporter
„Man brauche jemanden, *der die Kalaschnikow in die Hand nehmen könne‘, so der Tenor bei den Treffen der ‚Kaiserreichsgruppe‘. In dieser terroristischen Gruppierung war Wilhelm P. alles andere als kleines Licht. Er wusste über den ganzen Umsturzplan Bescheid und sollte nach einem Umsturz nach Russland reisen, um ein Bündnis zwischen Putins Staat und dem neuen Deutschen Kaiserreich auszuhandeln.“