Großkontrolle der Polizei
„Achtung, Kontrolle!“ hieß es heute den ganzen Tag lang auf der Autobahn 61 zwischen Bad Kreuznach und Alzey. Vor allem die dicken Brummis und Busse wurden heute unter die Lupe genommen – von Einsatzkräften aus Rheinland-Pfalz und Hessen. Ortstermin in Armsheim.
Rund 200 Einsatzkräfte sind seit 10 Uhr vormittags potenziellen Verkehrssündern auf der Spur. Im Visier der Kontrolleure: Etwa dieser Autotransporter, beladen mit sieben Neufahrzeugen. Die mobile Kontrolle zeigt, dass die Ladung nicht ausreichend gesichert und das Fahrzeug gut 15 Zentimeter zu hoch ist.
Udo Hochstein, Straßenkontrolleur Bundesamt für Logistik und Mobilität
„Der Fahrer ist jetzt dabei, das Fahrzeug abzusenken. Dass wir wieder in die Toleranzgrenze von maximal 4,04 Meter kommen. Und des Weiteren muss er halt hier hinten die Ladungssicherung, die Gurte erneuern und auch die losen Bleche beseitigen.“
Nachdem alle Mängel ordnungsgemäß beseitigt sind, kann die Fahrt weitergehen.
Kontrolliert werden Führerschein, Fahrzeugpapiere, Transportgenehmigung und Tachodaten. Aber auch, ob arbeits- und umweltrechtliche Bestimmungen eingehalten werden, etwa beim Transport dieser gebrauchten Bitumenfässer. Hier gibt es erst einmal Entwarnung. Bei einem lybischen Auto nebenan dagegen schrillen die Alarmglocken.
Johannes Jung, Gruppenführer Bereitschaftspolizei Mainz
„Wir denken, das könnte nicht zugelassen sein. Die haben Dokumente dabei, Führerschein und so weiter. Hier haben wir den Verdacht, dass das gefälscht sein könnte. Das werden wir jetzt weiter überprüfen und entsprechend damit umgehen.“
Damit den Kontrolleuren nichts entgeht, stehen an jeder Station Spezialisten aus den Bereichen Güterverkehr, Zoll, Sonderabfall und Zivilfahndung bereit. Behördenübergreifend und mithilfe modernster Technik wird jeder noch so kleine Winkel durchleuchtet. Mehr Verkehrssicherheit lautet das oberste Ziel der jährlichen Großkontrolle.
Nicole Steingaß, (SPD), Innenstaatssekretärin Rheinland-Pfalz
„In Rheinland-Pfalz verfolgen wir die Vision Zero. Jeder Verkehrstote, jeder Verletzte bei einem Unfall ist zu viel. Da muss natürlich jeder Verkehrsteilnehmer seinen Beitrag auch selbst leisten. Aber die Polizei ist da, um zu kontrollieren. Wir wollen zeigen: Wir sind da. Und das können wir gut mit solchen Tagen machen, wo wir viele Kräfte zusammenziehen.“
Auf zwei Parkplätzen entlang der A61 wird heute in beide Fahrtrichtungen kontrolliert. Die Polizei zeigt sich zufrieden und zieht zur Mittagszeit eine positive Bilanz.
Markus Weyerhäuser, Pressesprecher Polizeipräsidium Mainz
„Wir mussten LKWs bereits die Weiterfahrt untersagen, weil sie entweder die Lenkzeiten überschritten hatten, also Verstöße gegen die Sozialvorschriften, oder die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert war. Des Weiteren konnten wir schon Haftbefehle vollstrecken, die die Fahrer oder die Insassen hatten. Mussten mehrfach die Weiterfahrt untersagen, weil die Fahrzeugführer unter Betäubungsmitteleinfluss standen.“