Große Trauer um Elisabeth II.

Als sie geboren wurde, da gab es unsere Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz noch gar nicht: Queen Elizabeth II. Mehr als 70 Jahre lang war sie britische Königin. Gestern ist sie im Alter von 96 Jahren in Schottland gestorben. Nicht nur in Großbritannien trauern viele Menschen, sondern auch weltweit. Sie verneigen sich ein letztes Mal vor der „Queen“, die durch ihre Lebensleistung irgendwie auch nicht nur die „Queen“ der Briten, sondern vieler Menschen geworden ist. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz.

Mit der Queen der hat ein ganz besonderer Mensch die Welt verlassen. Rund um den Erdball wurde diese Nachricht mit Bestürzung aufgenommen.
Nicht nur am Buckingham Palace in London sind die Flaggen auf Halbmast – auch an der hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden gibt es heute Trauerbeflaggung mit dem Union Jack.
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein schreibt:
„Wir in Hessen sind tieftraurig über den Tod von Queen Elizabeth II. und verneigen uns vor der Lebensleistung dieser außergewöhnlichen Frau.“
Auch die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer äußert sich:
„Eine Ära geht zu Ende. Ihr Tod macht Millionen Menschen auf der ganzen Welt traurig.“
Menschen wie Sandra Jakobian – sie betreibt seit zehn Jahren englischen Laden. Ihre Kunden und sie sind unendlich traurig.
Sandra Jakobian, Britmania
„Wir sind alle sehr wehmütig. Wir heulen sogar, was ein bisschen peinlich ist, aber es berührt die ganze Welt, es ist ein Phänomen, die Queen ist ein Phänomen, sie ist immer eine Säule gewesen an Beständigkeit und allen Werten, die eine Gesellschaft zusammenhalten.“
Ein Gefühl, das viele teilen. Wie hier am britischen Generalkonsulat in Frankfurt, wo Menschen heute Blumen niederlegen.
„Es war mir ein Bedürfnis, ein Zeichen zu setzen, Blumen niederzulegen, im Andenken an die Queen, die für mich immer wichtig war, weil sie Stetigkeit repräsentiert hat in dieser hektischen, hysterischen und stressigen Zeit.“
„Die gab’s halt immer. Es gab irgendwie kein Leben für uns ohne, als sie Königin war.“
„Es ist schon ein Punkt, wo jemand weg ist, den man immer bewundert hat, respektiert hat.“
Bewundert, respektiert – eine Königin des Volkes – nicht nur ihres eigenen Volkes und das schon sehr lange.
Ihr erster Staatsbesuch in das Nachkriegs-Deutschland führt sie 1965 nach Rheinland-Pfalz – etwa nach Kaub. Schon damals jubeln ihr viele zu. Ein weiterer Besuch 1978 führt sie auch nach Mainz ins Gutenberg-Museum.
Zweimal besucht sie auch Hessen, zuletzt 2015: Tausende jubeln da der 89-jährigen Monarchin auf dem Römerberg in Frankfurt zu. Man spürte, wie sie die Menschen durch ihre Anwesenheit berührt.
Nach über 70 Jahren auf dem Thron ist Elizabeth II. mit 96 Jahren nun gestorben: Die Erinnerung an ihre Disziplin, ihre Lebensleistung und die Sympathie der Menschen für sie werden weiterleben.