„Gretel“ verbreitet Weihnachtsstimmung am Römer

Na, haben Sie auch schon wieder Lebkuchen und Spekulatius in den Supermärkten erspäht? Dann ist Weihnachten wirklich nicht mehr weit. Keine Panik: Sieben Wochen sind es noch. Momentan putzen sich Fußgängerzonen und Markplätze für die besinnliche Weihnachtszeit heraus. Immer ein Highlight dabei: Der große Weihnachtsbaum. In Frankfurt war es heute so weit. Die Fichte, die dem Weihnachtsmarkt auf dem Römer den feierlichen Glanz verleihen soll, wurde aufgestellt.

Und auch in diesem Jahr kommt der Baum nur mühsam um die Ecke am Frankfurter Römer. Mit der neun Tonnen schweren Gretel auf dem Tieflader ist Präzisionsarbeit gefragt. Nicht, dass wie 2015 noch die Baumspitze abbricht.
15 Minuten später kriegt der Baum dann endlich die Kurve. Zwei Kräne bringen die 31 Meter hohe und 90 Jahre alte Fichte in die Senkrechte. Problemlos rutscht sie in das dafür vorgesehene Loch. Wie immer, darf ein kleines Lob des Oberbürgermeisters nicht fehlen.
Peter Feldmann, SPD, Oberbürgermeister Frankfurt
„Was ich gesehen habe, ist schon besser als in den letzten Jahren. Vor allem hat mich sehr beruhigt, dass das, was an Lücke entstanden ist, absichtlich durch den Baumkosmetiker, damit er diese Äste ansetzen kann, gemacht wurde. Und wenn ich mir hier die Leute angucke, das ist ja immer ein riesen Auflauf. Ich habe das Gefühl die Frankfurter freuen sich drauf, die genießen es.“
Worte, die Thomas Feda erleichtern. Er hat Gretel vor einer Woche im Spessart ausgesucht. Ein Baum aus der Region sollte es diesmal sein. Leicht ist die Suche nach der richtigen Fichte aber nicht. Denn es kommt nicht nur aufs Aussehen an.
Thomas Feda, Geschäftsführer Tourismus + Congress GmbH Frankfurt
„Man kann ihn jetzt relativ gut fällen, weil er hier offen steht. Er ist auch nicht umrandet von weiteren Bäumen. Er müsste sowieso gefällt werden, weil er da eben unglücklich steht. Und das passt eigentlich ganz gut zusammen von der Logistik, Infrastruktur. Und deswegen konnten wir uns für ihn entscheiden.“
Ein paar Tage später kommt die Kettensäge und der Abtransport kann beginnen. Die Kosten dafür liegen im unteren fünfstelligen Bereich.
Bei dem Transport musste der Weihnachtsbaum aber etwas Federn – oder eher Nadeln – lassen. Die Frankfurter sind trotzdem begeistert.
Günther Dorsch
„Dieses Jahr hat er vor allem eine wunderschöne Spitze. Schauen Sie mal, nicht abgebrochen so schön habe ich schon selten eine gesehen.“
Geri Klaehn
„Es ist der schönste Baum seit mindestens 15 Jahren. Er ist wunderschön. Es ist ja kein Baum, es ist eine Bäumin. Heißt ja Gretel.“
Ingeborg Dorsch
„Sehr schön gerade gewachsen. Und wenn er geschmückt ist, ist er nochmal so schön.“
Und das schmücken geht dann schon morgen los. Damit Gretel zum Start des Weihnachtsmarktes am 22. November in ihrem vollen Glanz erstrahlt.