Gonsbachtalbrücke muss saniert werden
Marode Brücken sorgen seit Jahren immer wieder für Probleme und stellen die Nerven der Autofahrer auf die Probe. Und das auch hier bei uns. Die Schiersteiner Brücke und die Salzbachtalbrücke sind nur zwei Beispiele für Großbaustellen, die in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgten. Und Sorgen macht seit kurzem auch die Gonsbachtalbrücke bei Mainz-Finthen.
Pendler die heute auf der A60 zwischen Main und Bingen unterwegs sind, müssen einen großen Umweg fahren. Denn die Gonsbachtalbrücke bei Mainz-Finthen ist seit 8 Uhr in beiden Richtungen vollgesperrt. Der Grund: Der Übergang zwischen der Fahrbahn und der Brücke weist erhebliche Schäden auf und muss ausgetauscht werden.
Matthias Wittek, Projektleiter
„Das ist ja ein Stahlbauteil, ist dementsprechend auch aus mehreren Bauteilen aufgebaut, hat eine gewisse Mechanik – eine sehr robuste Mechanik, aber ist natürlich auch großen Belastungen heutzutage unterworfen bei dem Schwerlastanteil und der hohen Verkehrsdichte und die sind dann dementsprechend unter Verschleiß und gehen halt kaputt. Wie ein Gebrauchtwagen auch, wie eine Waschmaschine, wie alles.“
Ende September hat die Autobahn GmbH die Schäden entdeckt. Seitdem war die Brücke nur noch einspurig befahrbar. Immer wieder kam es zu kilometerlangen Staus. Während der Vollsperrung heute legen die Bauarbeiter mobile Abdeckplatten über den Übergang, um weitere Schäden zu verhindern.
Matthias Wittek, Projektleiter
„Diese Deckbretter habe ich drüber – Deckbretter aus Stahl, um entsprechend unter Verkehr verschleißfrei arbeiten zu können. Weil diese Art ermöglicht es mir, nachts diese Deckbretter hochzuklappen und dann richtungsfahrweise entsprechend an der Übergangskonstruktion – an der alten – zu arbeiten. Zu arbeiten heißt: Diese auszubauen und eine neue einzuheben und einzubauen.“
Im Frühjahr nächsten Jahres will die Autobahn GmbH eine neue Übergangskonstruktion einsetzen, die aber erst angefertigt werden muss. Solange wird der Autoverkehr über die Abdeckplatten geführt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Dass die Abdeckplatten so schnell verfügbar sind, ist ein echter Glücksfall.
Matthias Wittek, Projektleiter
„Wir haben kurzfristig dieses modulare Bridging-System erhalten können. Das lag in der Tat schon bereits fertig verladen auf einem LKW, weil die vorher von der Geometrie her genau passend auf einer anderen Brücke lag und somit mussten wir einfach zugreifen. Das ist eine einmalige Chance und die haben wir jetzt terminiert genau auf diesen Tag und unter Berücksichtigung, dass wir Herbstferien haben. Da haben wir naturgemäß weniger Verkehrsdruck.“